Koreanischer Ginseng bei Kraftsport

Ginseng: Schmerzfreiere Beinpresse beim Kraftsport

Die Auswirkungen von koreanischem Ginseng auf die Wahrnehmungsleistung, die psychomotorische Performance und die körperliche Leistungsfähigkeit bei Männern und Frauen.

Ziel die­ser dop­pel­blin­den, pla­ze­bo­kon­trol­lier­ten Unter­su­chung war es, die Aus­wir­kun­gen von korea­ni­schem Gin­seng (GINST15) auf die Mes­sung von Wahr­neh­mung und kör­per­li­cher Leis­tungs­fä­hig­keit nach aku­tem Kraft­trai­ning zu unter­su­chen. Zehn Frau­en (Alter: 38,7 ± 7,8 Jah­re; Grö­ße: 1,64 ± 0,05 m; Gewicht: 76,0 ± 11,6 kg) und neun Män­ner (Alter: 41,2. ± 9,7 Jah­re; Grö­ße: 1,77 ± 0,05 m; Gewicht: 88,5 ± 5,0 kg) been­de­ten die Unter­su­chung. Die Teil­neh­mer wur­den nach einem Drei-Zyklus-Test­sche­ma, bestehend aus hoch dosier­tem Gin­seng (HIGH: 960 mg/​Tag), nied­rig dosier­tem Gin­seng (LOW: 160 mg/​Tag) und Pla­ce­bo (PBO: 0 mg/​Tag), randomisiert.

Nach 14 Behand­lungs­ta­gen kehr­ten die Teil­neh­mer für ein aku­tes Kraft­trai­ning (5 Sät­ze mit 12 Wie­der­ho­lun­gen der Bein­pres­se bei 70% des one-repe­ti­ti­on-Maxi­mums [1RM]) ins Labor zurück. Nach jedem Satz wur­de die Ein­schät­zung der wahr­ge­nom­me­nen Anstren­gung (RPE) erfasst. Der Mus­kel­schmer­z/-schmerz wur­de vor der Übung und 24 Stun­den nach der Übung bestimmt. Die psy­cho­mo­to­ri­sche Leis­tung und die Spit­zen­leis­tung wur­den jeweils vor dem Trai­ning, unmit­tel­bar nach dem Trai­ning und 24 Stun­den nach dem Trai­ning gemes­sen. Jeder Behand­lungs­zy­klus wur­de durch eine min­des­tens ein­wö­chi­ge Aus­wasch­pha­se getrennt.

Kraftsport: Deutliche Ginseng-Wirkungen bei Respondern

HIGH redu­zier­te signi­fi­kant die wahr­ge­nom­me­ne Belas­tung wäh­rend des Trai­nings. HIGH und LOW redu­zier­ten signi­fi­kant die Ver­än­de­rung des Mus­kel­ka­ters 24 Stun­den nach dem Kraft­trai­ning. Die Ana­ly­se der Spit­zen­leis­tung zeig­te das Vor­han­den­sein von Respon­dern (n = 13) und Non-Respon­dern (n = 6). Die Respon­der zeig­ten einen signi­fi­kan­ten Effekt der hohen Dosie­rung von korea­ni­schem Gin­seng (HIGH) auf die Erhal­tung der neu­ro­mus­ku­lä­ren Funk­ti­on. Das Vor­kom­men von Respon­dern und Non-Respon­dern könn­te die gemisch­ten Ergeb­nis­se der wis­sen­schaft­li­chen Publi­ka­tio­nen hin­sicht­lich der ergo­ge­nen Eigen­schaf­ten von Gin­seng erklären.

• Schlüsselwort(e): Gin­seng, anae­ro­be Übung, Kraft­trai­ning, Anstren­gung, Schmerz, Mus­kel­ka­ter, Spitzenleistung.
• Autor(en): Lydia K Cald­well1, Wil­liam H DuPont1, Matthew K Bee­ler1, Emi­ly M Post1, Emi­ly C Barn­hart1, Vin­cent H Har­des­ty1, John P Anders1, Emi­ly C Bor­den1, Jeff S Volek1, Wil­liam J Krae­mer1.
1Depart­ment of Human Sci­en­ces, The Ohio Sta­te Uni­ver­si­ty, Colum­bus, OH, 43210, USA.
• Zita­ti­on: Cald­well LK, DuPont WH, Bee­ler MK, Post EM, Barn­hart EC, Har­des­ty VH, Anders JP, Bor­den EC, Volek JS, Krae­mer WJ: The Effects of a Kore­an Gin­seng, GINST15, on Per­cep­tu­al Effort, Psy­cho­mo­tor Per­for­mance, and Phy­si­cal Per­for­mance in Men and Women. J Sports Sci Med. 2018 Mar;17(1):92–100 (Kurzfassung(en): PMID).

Bild­nach­weis
• Scott Webb (unsplash.com, xwMlVSqP20U).
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