Krebstherapie und Roter Ginseng.

Ginseng in der Krebstherapie

Die Gin­seng-Fami­lie, ein­schließ­lich Panax gin­seng (asia­ti­scher Gin­seng, korea­ni­scher roter Gin­seng), Panax quin­que­fo­li­us (ame­ri­ka­ni­scher Gin­seng) und Panax notogin­seng (Noto-Gin­seng), wird übli­cher­wei­se in der Heil­pflan­zen-Medi­zin (Phy­to­the­ra­pie) ver­wen­det, auch in der Krebs­the­ra­pie. Wei­ßer Gin­seng wird durch Luft­trock­nung nach der Ern­te her­ge­stellt, wäh­rend roter Gin­seng durch Dampf- oder Erhit­zungs­ver­fah­ren her­ge­stellt wird. Die Anti­krebs­ak­ti­vi­tät von rotem Gin­seng ist auf­grund der Pro­duk­ti­on von akti­ven Anti­krebs-Gin­se­no­si­den wäh­rend der Dampf­be­hand­lung im Ver­gleich zu der von wei­ßem Gin­seng signi­fi­kant erhöht. Bis­her kon­zen­trier­ten sich Krebs­stu­di­en haupt­säch­lich auf asia­ti­schen Ginseng.

In die­sem Arti­kel wer­den die For­schungs­fort­schrit­te bei der Krebs­be­kämp­fung von rotem asia­ti­schem Gin­seng, rotem ame­ri­ka­ni­schem Gin­seng und rotem Noto-Gin­seng unter­sucht. Zu den wich­tigs­ten Anti­krebs­me­cha­nis­men von roten Gin­seng-Ver­bin­dun­gen gehö­ren der Still­le­gung des Zell­zy­klus, die Induk­ti­on von Apo­pto­se /​ Parap­to­se und die Hem­mung der Angio­ge­ne­se. Die Struk­tur-Funk­ti­ons-Bezie­hungs­ana­ly­se ergab, dass die Gin­se­no­si­de der Pro­to­pa­na­xa­di­ol-Grup­pe eine stär­ke­re Wir­kung haben als die Pro­to­pa­na­xa­tri­ol-Grup­pe. Zucker­mo­le­kü­le in Gin­se­no­si­den beein­flus­sen das anti­pro­li­fe­ra­ti­ve Poten­ti­al die­ser Ver­bin­dun­gen umge­kehrt. Zusätz­lich beein­flus­sen die Gin­se­no­sid-Ste­reo­se­lek­ti­vi­tät und die Dop­pel­bin­dungs­po­si­ti­on die Anti­krebs­ak­ti­vi­tät. Zukünf­ti­ge Stu­di­en soll­ten sich dar­auf kon­zen­trie­ren, akti­ve Deri­va­te des roten Gin­sengs als poten­zi­el­le Krebs­me­di­ka­men­te zu charakterisieren.

• Schlüsselwort(e): Che­mo­pre­ven­ti­on von Krebs, Krebs­vor­beu­gung, Panax gin­seng, Panax notogin­seng, Panax quin­que­fo­li­us, korea­ni­scher roter Ginseng.
• Autor(en): Chong-Zhi Wang1, Saman­tha Ander­son1, Wei DU2, Tong-Chu­an He3, Chun-Su Yuan1.
1Tang Cen­ter for Her­bal Medi­ci­ne Rese­arch, and Depart­ment of Anes­the­sia & Cri­ti­cal Care, The Pritz­ker School of Medi­ci­ne, Uni­ver­si­ty of Chi­ca­go, Chi­ca­go, IL 60637, USA. Elec­tro­nic address: [email protected].
2Ben May Depart­ment for Can­cer Rese­arch, The Pritz­ker School of Medi­ci­ne, Uni­ver­si­ty of Chi­ca­go, Chi­ca­go, IL 60637, USA.
3Mole­cu­lar Onco­lo­gy Labo­ra­to­ry, Depart­ment of Ortho­pe­dic Sur­gery, The Pritz­ker School of Medi­ci­ne, Uni­ver­si­ty of Chi­ca­go, Chi­ca­go, IL 60637, USA.

• Zita­ti­on: Wang CZ, Ander­son S, DU W, He TC, Yuan CS: Red gin­seng and can­cer tre­at­ment. Chin J Nat Med. 2016 Jan;14(1):7–16 (Kurzfassung(en): PMID).

Bild­nach­weis
• Ele­na Ray (fotolia.com, 5171480).
wei­te­re Infos
Gin­­seng-Mono­­­gra­­phie im “Lehr­buch der Bio­lo­gi­schen Arzneimittel”

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