Renaissance der Schüßler-Biochemie: Komplex-Biochemie besonders zur Selbstmedikation geeignet

Die The­ra­pie mit hoch­ver­dünn­ten Mine­ral­sal­zen nach Schüß­ler erfährt der­zeit einen unge­ahn­ten Auf­schwung. Grund sind inno­va­ti­ve Kom­bi­na­ti­ons-Prä­pa­ra­te, die für häu­fi­ge Anwen­dungs- oder Organ­be­rei­che aus meh­re­ren geeig­ne­ten Schüß­ler-Mine­ral­sal­zen zusam­men­ge­stellt sind. Das „Kom­plex-Bio­che­mie“ genann­te ganz­heit­li­che Sys­tem umfasst der­zeit ins­ge­samt 30, von erfah­re­nen Homöo­pa­then und Schüß­ler­salz-Exper­ten zusam­men­ge­stell­te Prä­pa­ra­te – die soge­nann­ten „JSO-Bicom­ple­xe“.

Die natur­heil­kund­li­chen Bicom­plex-Prä­pa­ra­te ähneln von der Idee her den Breit­band-Anti­bio­ti­ka der Schul­me­di­zin: Wie die­se haben sie – im Ver­gleich zu den klas­si­schen Schüß­ler-Ein­zel­sal­zen – eine erhöh­te the­ra­peu­ti­sche Anwen­dungs­brei­te bei häu­fi­gen Erkran­kun­gen (bei Breit­band-Anti­bio­ti­ka „brei­tes Wirk­spek­trum“ genannt). Anders als bei den Breit­band-Bak­te­ri­en­kil­lern ist die Anwen­dungs-Sicher­heit von Bicom­ple­xen jedoch hoch und ent­spricht der Schüß­ler-Ein­zel­salz­the­ra­pie. Neben­wir­kun­gen oder Wech­sel­wir­kun­gen mit ande­ren Medi­ka­men­ten sind bei bestim­mungs­ge­mä­ßem Gebrauch der Prä­pa­ra­te sel­ten. Dies ist – neben der ein­fa­chen Zuord­nung der Bicom­ple­xe zu ihren Anwen­dungs­be­rei­chen – ein wei­te­rer Grund, war­um Bicom­ple­xe beson­ders für die Selbst­me­di­ka­ti­on geeig­net sind.

Husten? – Hustenmittel!

Bei­spiel: Das kom­plex-bio­che­mi­sche „Hus­ten­mit­tel“ (JSO Bicom­plex Nr. 15, PZN 00544964) ist aus den Schüß­ler­sal­zen Fer­rum phos­pho­ri­cum (Eisen­phos­phat D12), Kali­um chlor­a­tum (Kali­um­chlo­rid D6), Magne­si­um phos­pho­ri­cum (Magne­si­um­phos­phat D6) und Sili­cea (Kie­sel­er­de D12) zusam­men­ge­setzt. Jedes die­ser seit rund 130 Jah­ren bewähr­ten Schüß­ler-Sal­ze hat Wir­kun­gen auf bestimm­te Hus­ten-Pha­sen (zum Bei­spiel den anfäng­li­chen Erkäl­tungs-Reiz­hus­ten) oder bestimm­te Hus­ten-Arten (zum Bei­spiel einen krampf­ar­ti­gen Husten).

  • Eisen­phos­phat ist Mit­tel der Wahl bei plötz­lich begin­nen­dem Hus­ten sowie im ers­ten Sta­di­um einer Erkäl­tung mit tro­cke­nem, oft schmerz­haf­tem Husten.
  • Kali­um­chlo­rid stärkt die Schleim­häu­te der Atem­we­ge und wird in der Bio­che­mie bei schwer lös­li­chem Hus­ten mit zähem Aus­wurf eingesetzt.
  • Magne­si­um­phos­phat wirkt krampf­lö­send und ent­span­nend. Das Salz ist des­halb bei läs­ti­gem, krampf­ar­ti­gem Hus­ten passend.
  • Kie­sel­er­de wird bei chro­ni­schen, tro­cke­nen Schleim­haut­er­kran­kun­gen ein­ge­setzt. Bewährt hat sich das Mine­ral­salz auch bei ver­schlepp­ten Ent­zün­dun­gen und Katar­rhen (zum Bei­spiel chro­ni­sche Bronchitis).

Die Haupt-Anwen­dungs­ge­bie­te des Kom­bi­na­ti­ons-Hus­ten­mit­tels sind somit aku­te, sub­aku­te und chro­ni­sche Schleim­haut­er­kran­kun­gen der Atem­we­ge. Es ist das Haupt­mit­tel bei allen Bron­chi­tis­for­men und Rei­zun­gen der Atem­we­ge. Es beein­flusst den Span­nungs­zu­stand der Atem­we­ge und die Beschaf­fen­heit des Sekrets. Schließ­lich wirkt es auch bei krampf­ar­ti­gen („spas­ti­schen“) Erkran­kun­gen der Atem­we­ge wie bei­spiels­wei­se Krampf­hus­ten sowie bei Reiz­hus­ten. Neben Hus­ten im Rah­men von aku­ten Erkäl­tun­gen, Reiz­hus­ten, aku­ter Bron­chi­tis sowie Bron­chi­al­rei­zun­gen kann das Hus­ten­mit­tel auch the­ra­pie­er­gän­zend bei chro­ni­scher Bron­chi­tis, Keuch­hus­ten oder Asth­ma ein­ge­setzt werden.

Tipp Manch­mal kann ein wei­te­res Bicom­plex-Mit­tel zusätz­li­che Beschwer­den lin­dern hel­fen: Zur Stär­kung der Abwehr wird oft das Schleim­haut­mit­tel (JSO-Bicom­plex Nr. 21, PZN 00545024) ein­ge­setzt, zur Unter­stüt­zung bei Fie­ber das Fie­ber­mit­tel (JSO-Bicom­plex Nr. 6, PZN 00544875) oder nach einem anstren­gen­den, erschöp­fen­den grip­pa­len Infekt das Kräf­ti­gungs­mit­tel (JSO-Bicom­plex Nr. 18, PZN 00544993).

Hin­weis Neue Regeln des Arz­n­ei­­mi­t­­tel-Rechts ver­bie­ten die Benen­nung eines Arz­nei­mit­tels nach sei­nem Anwen­dungs­ge­biet. Die 30 Bicom­ple­xe ste­hen des­halb in der Apo­the­ke nur unter ihrem Zulas­sungs­na­men JSO Bicom­plex Nr. 1 bis 30 zur Ver­fü­gung. Eine Lis­te aller Mit­tel mit wich­ti­gen Anwen­dungs­be­rei­chen fin­den Sie im Inter­net unter bicomplexe.heilpflanzen-welt.de/Heilmittel. Die Web­site bicomplexe.heilpflanzen-welt.de ver­mit­telt zudem grund­le­gen­de Infor­ma­tio­nen über die Eigen­schaf­ten aller Bicom­­plex-Prä­­pa­ra­­te. Alter­na­tiv fin­den sich vie­le Infos auch in dem Buch „Schü­ß­­ler-Kom­­bi­prä­­pa­ra­­te“ von Maria Loh­mann und Kath­rin Ruf, erschie­nen im Haug-Ver­­lag, Stutt­gart, 2007 (ISBN 383042244X, EUR 12,95, bei Ama­zon kau­fen).

Autor
• Rai­ner H. Buben­zer, Gesund­heits­be­ra­ter, Ber­lin, 11. Dezem­ber 2007.