JSO-Bicomplexe: Am besten alle Präparate zusammen einnehmen?

beant­wor­tet von Rai­ner H. Buben­zer, Gesund­heits­be­ra­ter, Ber­lin, Okto­ber 2013

Fra­ge: „Am bes­ten alle Prä­pa­ra­te zusam­men einnehmen?“

Ant­wort: Die­se Fra­ge führt in das Zen­trum der Behand­lung mit homöo­pa­thi­schen Mit­teln: „Kann man nicht alle Mit­tel zusam­men ein­neh­men – sozu­sa­gen als ‚Super-Mit­tel‘ – und dadurch opti­mal etwas für sei­ne Gesund­heit tun?“ Die Ant­wort lau­tet: Nein!

Grund: Jedes homöo­pa­thisch auf­be­rei­te­te Mit­tel – auch Schüss­ler-Sal­ze und dar­aus her­ge­stell­te Kom­bi­na­ti­ons­prä­pa­ra­te (JSO-Bicom­ple­xe) – haben eine bestimm­te „Wir­k­rich­tung“ bei der Anre­gung der Selbst­hei­lungs­kraft. Mein Bild dafür: Jemand ruft mich im Wald. Kommt die Stim­me ein­deu­tig aus einer bestimm­ten Rich­tung, weiß ich, wohin ich mich wen­den muß. Kommt die Stim­me aber irgend­wie aus allen Rich­tun­gen, bin ich nur ver­wirrt und kann wie im Nebel den Weg nicht fin­den. So ist das mit den Hei­lungs­im­pul­sen homöoa­thi­scher Mit­tel auch. Sie wir­ken am bes­ten, wenn sie aus einer bestimm­ten Rich­tung kommen.

Die Kon­se­quenz: Für eine mehr­mo­na­ti­ge Vor­beu­gungs-Kur oder die Behand­lung von Gesund­heits­stö­run­gen oder Erkran­kun­gen mit homöo­pa­thisch auf­be­rei­te­ten Mit­tel wie den JSO-Bicom­ple­xen soll­ten nach Mög­lich­keit nur ein Mit­tel oder viel­leicht zwei ein­ge­setzt wer­den. Ein Wech­sel zu ande­ren Kom­bi­na­ti­ons­mög­lich­kei­ten ist jeder­zeit mög­lich. Beden­ken Sie jedoch, dass unser Orga­nis­mus oft Zeit braucht, um Hei­lungs­vor­gän­ge ein­zu­lei­ten. In der Natur­heil­kun­de wur­de frü­her gesagt: Die Hei­lung einer über Jah­re ent­stan­de­nen chro­ni­schen Krank­heit braucht so lan­ge wie ihre Ent­ste­hung. Das ist zum Glück zumeist nicht so – Geduld ist aber den­noch oft vonnöten.

Selbst­be­hand­lung: JSO-Bicom­ple­xe sind vor allem zur Selbst­be­hand­lung gedacht. Fast 100 Jah­re Erfah­run­gen mit den Bicom­ple­xen zeigt, dass sie dazu auch gut geeig­net sind. Wich­tig: Selbst­be­hand­lung bedeu­tet immer auch die Berück­sich­ti­gung der eige­nen Indi­vi­dua­li­tät. Anders als in der Schul­me­di­zin der Ärz­te. Dort steht ganz wesent­lich die hoch orga­ni­sier­te Behand­lung nach Leit­li­ni­en im Vor­der­grund, nicht die per­sön­li­che Erfah­rung der Pati­en­ten. Pro­bie­ren Sie also, was Ihnen ins­ge­samt am bes­ten bekommt! Bei Bedarf wech­seln Sie dann ein­fach zu einem ande­ren Mittel.