Kriechimber

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Krie­chim­ber, Amom­um repens, [Son­ner­at, voy.2. Tab. 136.] mit nie­der­lie­gen­den Blu­men­schäf­ten, trau-ben­för­mi­gen Blüt­hen im Grun­de der Schei­de, und lan­zet­för­mi­gen, an bei­den Enden spit­zi­gen Blät­tern, wel­che an der Küs­te von Mala­bar wächst.

And­re haben die­se Pflan­ze für die Mut­ter der klei­nen Kar­de­mo­men ansehn wollen.

Es gie­bt noch eine vier­te Sor­te [Blackw. Tab. 385. 584.], die gro­ße Kar­de­mo­me (fruct. car­dam. mai­or-is, Mat­thio­li), eine etli­che Zoll lan­ge, zähe, gedreh­te Samen­kap­sel von Gestalt einer Fei­ge, oben mit einer brei­ten, nabel­för­mi­gen Erhe­bung, grau­lich roth und gestrieft, mit kori­an­der­gro­ßen, grau­lich rost­farb­nen, stark nach Kam­pher, Laven­del und Thy­mi­an schme­cken­den und ange­nehm rie­chen­den Samen, wel­che 1/​43 an äthe­ri­schem, weiß­grün­li­chem Oele geben, das nicht sel­ten für Kaje­put­öl aus­ge­ge­ben wird.

Die Samen­kap­sel wird oft mit den Fol­li­cu­lis gra-norum para­di­siver­wech­selt.

Die­se Sor­te kommt aus Asi­en und Afri­ka. In Mada­gas­kar hei­ßen sie Lon­gou­ze. Die Art Amom­um, von der sie kömmt, ist unbekannt.