Hagebuttenschwamm

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hage­but­ten­schwamm, (Fung. Bede­gu­ar), ein rund­li­cher, wall­nuß­gro­ßer, röth­li­cher Aus­wuchs, wel­cher durch den Stich eines Gal­lin­sekts [Blanc. ins. Tab. 16. Fig. V‑Z](cynips rosae) an den Aes­ten der Hage­but­ten­ro­se ent­steht. Aeu­ßer­lich besteht er aus locker ver­wi­ckel­ten, haa­rich­ten Fasern, und hat inner­lich klei­ne Zel­len zum Auf­ent­hal­te des Insekts. Sein Geschmack ist säu­er­lich adstrin­gi­rend, und er ent­hält viel Schleim.

Der amu­le­ti­sche ver­al­ter­te Gebrauch die­ses Aus­wuch­ses zur Erre­gung des Schla­fes und gegen die Gold­ader­kno­ten ist lächer­lich, und sei­ne Kraft gegen den Biß des tol­len Hun­des und der Schlan­gen (inner­lich und äußer­lich gebraucht) unwahrscheinlich.

Man hat ihn auch in anhal­ten­den Fie­bern, im Schar­bock und in Blut­flüs­sen, vor­züg­lich aber in den Feh­lern der Harn­we­ge gerühmt.