Escheritzspierling

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Esche­ritzs­pier­ling, Sor­bus dome­sti­ca L. [Mill. illus­tr. ic.]mit gefie­der­ten, unten wol­li­gen Blät­tern, ein in dem gemä­sig­ten Deutsch­land ein­hei­mi­scher hoher Baum, wel­cher im März blüht, und im Sep­tem­ber rei­fe Früch­te bringt.

Die­se Früch­te (Sor­ba, Fruc­tus sor­bi sativ­ae), wel­che an Gestalt und Grö­ße einer klei­nen Mus­ka­tel­ler­bir­ne glei­chen, und auf der einen Sei­te roth wer­den, sind, vom Bau­me gebro­chen, hart, äus­serst her­be und unge­nies­bar, wer­den aber an den Stie­len auf­ge­han­gen oder auf Stroh gelegt, durch eine inne­re Gäh­rung mür­be und tei­gicht, wie die Mis­peln, und erhal­ten dann einen süß­li­chen, etwas adstrin­gi­ren­den Geschmack. Dann genießt man sie in fäu­lich­ten und gal­lich­ten Durch­fäl­len mit Nut­zen; die noch unge­zei­tig-ten, har­ten Früch­te wur­den ehe­dem getrock­net und gepül­vert in Blut­flüs­sen und chro­ni­schen Durch­fäl­len verordnet.