Deutschtamariske, Tamarix germanica L. [Zorn pl. med. Tab. 170.] mit zehn bis zur Hälfte verwachsenen Staubfäden, ein am Rhein und der Donau auf feuchten steinichten Plätzen nicht seltner, gewöhnlich über fünf Schuh hoher Strauch, welcher seine röthlichen Blumen von Mai und Juni an den ganzen Sommer über zeigt, und mehr blaugrüne und stärkere Blätter als die Franztamariske hat.
Man hat in ältern Zeiten die äusserlich graue und graubraune unebne, inwendig gelbe und röthliche zusammenziehend schmeckende Rinde (cort. tamarisci) des Stammes, vorzüglich aber die bitter zusammenziehend schmeckende Wurzelrinde, als den kräftigsten Theil des Strauchs, als ein blutreinigendes (?) Mittel gegen verschiedne Hautausschläge, im weißen Flusse u.s.w. gerühmt, wovon neuere Bestätigungen fehlen.
In alten Zeiten verordnete man auch das aus der Asche des verbrannten Strauchs mit Wasser ausgezogne (von Potasche kaum abweichende) Salz (sal tamarisci) vorzüglich äusserlich als Lauge gegen den Kopfgrind.