Boraxweinstein

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Borax­wein­stein (Cre­mor tar­ta­ri solu­bi­lis, bora­xa­tus, Borax tar­ta­ri­sa­ta), ist eine von le Fev­re einem Ulmer Arzte 1732 erfun­de­ne sal­zi­ge Ver­bin­dung aus Wein­stein­rahm und Borax, wodurch ers­te­rer sehr auf­lös­lich wird; eine aus Wein­stein- und Borax­säu­re auf der einen, und Gewächs- und Mine­ral­lau­gen­salz auf der andern Sei­te bewirk­te Zusammensetzung.

Eini­ge lösen sechs, and­re vier­zehn Thei­le Borax in einem zehn­fa­chen Gewich­te kochen­dem Was­ser auf, set­zen dann 24 Thei­le Wein­stein­rahm dazu, und fah­ren mit dem Kochen bis zur völ­li­gen Auf­lö­sung des letz­tern fort, und erset­zen von Zeit zu Zeit das ver­dampf­te Was­ser. Man sei­het die Auf­lö­sung durch, und dickt sie bei Diger­ir­wär­me all­mäh­lig bis zur Tro­cken­heit ein, da es ein gum­mi­ar­ti­ges, undurch­sich­tig wei­ßes, und leicht auf­lös­li­ches Salz wird, wel­ches man in einem hei­ßen Mör­sel gepül­vert in ver­stopf­ten Fla­schen zum Gebrau­che auf­hebt, weil es an der Luft Feuch­tig­keit anzieht.

Bei dem Ver­hält­nis­se des Wein­stein­rahms und Bora­xes wie 24 zu 6 wird das Salz noch ziem­lich sau­er schme­cken, bei dem aber von 24 zu 14 schmeckt es gar nicht sau­er, blos gelind salzig.

Sei­ne arz­nei­li­che Anwen­dung ist noch unbe­stimmt. Er kann ein säu­re­dämp­fen­des Laxier­mit­tel abge­ben, dem Seig­net­tes­al­ze ähnlich.