Pilzwachstum durch gestörtes Milieu

Zeigt her eure Füsse..

Pil­ze schät­zen ein feuch­tes Milieu. Egal ob es sich wie hier um Buchen­schleimrüb­lin­ge im Wald oder Nagel- oder Fuß­pil­zen beim Men­schen han­delt. Let­ze­re kön­nen sehr hart­nä­ckig sein. Natur­heil­kund­li­che Maß­nah­men grei­fen tie­fer und gründ­li­cher als kurzfristige.

“Zeigt her euch Füße, zeigt her eure Schuh”, heisst es in einem Kin­der­lied. Doch die Füße der besun­ge­nen Wasch­frau­en waren wohl kaum ein schö­ner Anblick. Mit Sicher­heit lit­ten sie vie­le an chro­ni­schen Nagel- und Fuss­pilz-Erkran­kun­gen. Denn das Wachs­tum von Tricho­phy­ton-Faden­pil­ze, die häu­fig sol­che Pilz­er­kran­kun­gen aus­lö­sen, wird vor allem durch drei Ein­flüs­se geför­dert: Feuch­tig­keit, Wär­me und Ver­let­zun­gen. Fuß- und Nagel­pil­ze fei­ern feucht-fröh­li­che Urständ’ auch in moder­nen Zei­ten über­all dort, wo ihnen Über­le­bens­be­din­gun­gen und Über­tra­gungs­mög­lich-kei­ten garan­tiert wer­den: In öffent­li­chen Schwimm­bä­dern, Duschen oder Sau­nen bei­spiels­wei­se. Sie mögen eben­so Sport- oder Turn­schu­he aus Plas­tik, die Jugend­li­che oder auch immer mehr Erwach­se­ne ger­ne tra­gen. Sol­che Schu­he bie­ten ein “pilz­freund­li­ches” Mileu, da in ihnen nur wenig und zudem feucht-war­me Luft zir­ku­liert (“feucht-war­me Kam­mer”). Ent­ste­hen­der Schweiss kann des­halb aus den Schu­hen nicht her­aus. Oft wer­den sie auch nach dem Aus­zie­hen nicht gründ­lich durch­ge­trock­net. Im Schuh­in­ne­ren bleibt dann Feuch­tig­keit und Wär­me erhal­ten bis zum nächs­ten Tag, wenn die Füße wie­der hin­ein­schlüp­fen. Vie­le Fuß­ball­pro­fis oder ande­re Spit­zen­sport­ler sind übri­gens auch von chro­ni­schen Pilz­in­fek­tio­nen betrof­fen. Haupt­grund: Die Füße vie­ler Sport­ler erlei­den häu­fi­ger klei­ne­re und grö­ße­re Ver­let­zung, die das Ange­hen einer Pilz­in­fek­ti­on in der “feuch­ten Kam­mer” noch wei­ter erleich­tern oder die Abhei­lung erschweren.

Hartnäckige Pilzinfektionen

Um Pilz­in­fek­tio­nen wie­der los­zu­wer­den, ist zunächst die Nor­ma­li­sie­rung des för­der­li­chen, krank­ma­chen­den Milieus wich­tig (sie­he Kas­ten). Genau­so wich­tig ist aber auch eine ange­mes­se­ne Hygie­ne sowie – bei ärzt­li­cher Ver­ord­nung – die sorg­fäl­ti­ge, opti­ma­le Ver­wen­dung der medi­zi­ni­schen Anti­pilz­mit­tel (“Anti­my­ko­ti­ka”). Lei­der kön­nen Pilz­in­fek­tio­nen sehr hart­nä­ckig sein. Bei zu kur­zen oder nicht sorg­fäl­tig durch­ge­führ­ten Behand­lun­gen sind Re-Infek­tio­nen oder die Aus­bil­dung von chro­ni­schen Pilz­lei­den nicht sel­ten. Die Schul­me­di­zin bekämpft die läs­ti­gen und oft unschö­nen Infek­tio­nen zunächst mit Anti­pilz-Wirk­stof­fen in Sal­ben­form für Fuß­pilz oder Lacken für Nagel­pil­ze. Bei stän­dig wie­der­keh­ren­den oder gar chro­nisch gewor­de­nen Pilz­er­kran­kun­gen erwä­gen Ärz­te dann auch eine ora­le Ein­nah­me von Anti­pilz­mit­teln trotz mög­li­cher ver­mehr­ter Neben­wir­kun­gen. Letz­ter Trumpf ist bei chro­ni­schem Nagel­pilz­be­fall eine ope­ra­ti­ve teil­wei­se oder voll­stän­di­ge Ent­fer­nung befal­le­ner Nägel. Doch auch wenn die­se dann ohne Pilz­be­fall nach­wach­sen, ent­schei­den sich Betrof­fe­ne ungern für die auf­wen­di­ge Pro­ze­dur und akzep­tie­ren statt des­sen lie­ber unschön ver­wach­se­ne Nägel.

“Superorganismus” Mensch

Aus natur­heil­kund­li­cher Sicht arbei­tet bei chro­nisch-wie­der­keh­ren­dem Pilz­be­fall das Abwehr­sys­tem nicht in vor­ge­se­he­ner Wei­se. Das kom­ple­xe, nur teil­wei­se erforsch­te Immun­sys­tem wird – so ist heu­te klar – bei sei­ner Ent­wick­lung, bei sei­nen viel­fäl­ti­gen dyna­mi­schen Funk­tio­nen oder sei­nen krank­ma­chen­den Funk­ti­ons­stö­run­gen zutiefst von der unvor­stell­ba­ren Men­gen der Kleinst­le­be­we­sen beein­flusst, die den Men­schen bevöl­kern. Jeder Mensch besteht aus etwa 10 Tril­lio­nen eige­ner Zel­len, lebt aber mit 100 Tril­lio­nen Bak­te­ri­en und ande­ren Mikro­or­ga­nis­men sym­bio­tisch zusam­men (Gesamt­heit aller Mikro­ben in und auf uns = “Mikro­bi­om”). Lebe­we­sen, die aus meh­re­ren ver­schie­de­nen die aus meh­re­ren ver­schie­de­nen Spe­zi­es bestehen, wer­den als “Super-Orga­nis­mus” bezeichnet.

Neueste Forschungen

Das Wis­sen über die ältes­ten, erfolg­reichs­ten Ein­zeller-Lebens­form der Erde inner­halb des Men­schen ist rudi­men­tär: Nur die wenigs­ten der geschätzt 1.000 bis 4.000 vor­kom­men­den Spe­zi­es beim Men­schen sind erforscht oder benannt. Dies soll sich durch eines der ambi­tio­nier­tes­ten For­schungs­pro­jek­te der Gegen­wart – das der­zeit lau­fen­de “Human Micro­bio­me Pro­ject” (HMP) – radi­kal ändern. Ursprüng­lich vom US-Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um initi­iert, ver­su­chen Wis­sen­schaft­ler welt­weit dem mensch­li­chen Mikro­bi­om sei­ne Gehei­mis­se zu ent­lo­cken. Unter ande­rem ver­su­chen sie, mit Hil­fe von hoch­ent­wi­ckel­ten Gen-Ana­ly­se­tech­ni­ken die Bedeu­tung der Mikro­flo­ren gesun­der und kran­ker Men­schen zu ver­ste­hen, um so in Zukunft neue prä­ven­ti­ve und the­ra­peu­ti­sche Mög­lich­kei­ten zu erar­bei­ten. Kaum ein For­schungs­ge­biet der Medi­zin lie­fert der­zeit in so kur­zen Abstän­den immer neue tie­fe Ein­sich­ten in das – von der Natur­me­di­zin schon seit lan­gem pos­tu­lier­te – öko­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht von Mensch und mikro­biel­ler Flo­ra. Die Über­ge­wichts­epi­de­mie der Gegen­wart, dar­auf deu­ten immer mehr Stu­di­en hin, ist bei­spiels­wei­se eng ver­knüpft mit tief­grei­fen­den und krank­ma­chen­den Stö­run­gen des “intesti­na­len Mikro­bi­oms”, tra­di­tio­nell auch “Darm­flo­ra” genannt.

Lebenswichtige Symbiose

Die moder­nen For­schungs­er­geb­nis­se bestä­ti­gen das bis­he­ri­ge Wis­sen zur lebens­wich­ti­gen Sym­bio­se des Men­schen mit den Tril­lio­nen von Kleinst­le­be­we­sen, vor allem in sei­nem Darm: Allein im Darm von Erwach­se­nen leben etwa drei Kilo Bak­te­ri­en – die soge­nann­te Darm­flo­ra. Die­ses wich­ti­ge “Sys­tem” ist mit viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben betraut: So wer­den mit Hil­fe von Bak­te­ri­en lebens­wich­ti­ge Vit­ami­ne pro­du­ziert, oder die Nah­rung in nütz­li­che Zucker oder Polys­ac­cha­ri­de umge­wan­delt. Außer­dem ver­nich­tet die Darm­flo­ra frem­de Mikro­or­ga­nis­men, die uns über die Nah­rung errei­chen. Jede mensch­li­che Darm­flo­ra kommt einem indi­vi­du­el­len Fin­ger­ab­druck gleich: Ihre Prä­gung beginnt zum Zeit­punkt der Geburt, durch famil­ä­re, gene­ti­sche Eigen­hei­ten oder direk­te Umwelt­ein­flüs­se. Das kom­ple­xe Sys­tem, reift in jun­gen Jah­ren her­an und über­nimmt durch lebens­lan­ges Trai­ning der Immun­zel­len über­le­bens­wich­ti­ge Abwehr-Auf­ga­ben (=Immun­sys­tem). Auch mit dem Gehirn steht das Darm-Mikro­bi­om in Wech­sel­wir­kung, beein­flusst unter ande­rem sei­ne Ent­wick­lung und Aus­rei­fung (ähn­lich wie beim Immunsystem).

Die Darm­flo­ra kann aller­dings durch stö­ren­de Umwelt­ein­flüs­se, Medi­ka­men­te oder Anti­bio­ti­ka nach­hal­tig geschä­digt wer­den, was in der Fol­ge Teil­be­rei­che des Immun­sys­tems lähmt. Als Warn­hin­wei­se auf ein geschwäch­tes Immun­sys­tem gel­ten in der Natur­heil­kun­de häu­fi­ge Erkäl­tun­gen, Schei­den­in­fek­te oder eben auch das Auf­tre­ten von War­zen, Nagel- und Fuß­pil­zen. Arbei­tet das Immun­sys­tem dau­er­haft unge­nü­gend, erhöht dies das Risi­ko vie­ler Erkran­kun­gen (All­er­gien, Auto­im­mun­stö­run­gen, Krebs, MS, chro­nisch ent­zünd­li­che Darm­er­kran­kun­gen usw.).

Milieutheorie und Regulationstherapie

Chro­ni­sche Pilz­in­fek­tio­nen von Haut und Nägeln sind auch für die Natur­heil­kun­de eine Her­aus­for­de­rung. Aller­dings ver­fügt sie schon seit län­ge­rem über Modell­vor­stel­lun­gen, die das Ver­ständ­nis die­ser Erkran­kun­gen ver­bes­sern und damit eine ratio­na­le Grund­la­ge für eine wirk­sa­me The­ra­pie schaf­fen. Das wohl wich­tigs­te Modell wird als “Mileu-Theo­rie” bezeich­net. Es fußt auf Vor­stel­lun­gen des soge­nann­ten “milieu inté­ri­eur” oder inne­ren Milieu, wie sie erst­mals von dem fran­zöi­schen Phy­sio­lo­gen Clau­de Ber­nard im 19. Jahr­hun­dert geprägt wur­den. Sei­ne frucht­ba­re Idee eines Gleich­ge­wichts­zu­stan­des aller bio­lo­gi­schen Funk­ti­ons­krei­se (“Homöo­sta­se”) wur­de spä­ter oft wei­ter­ent­wi­ckelt. Bei­spiels­wei­se zu dem “Sys­tem der Grund­re­gu­la­ti­on” von Alfred Pischin­ger, das bis heu­te Grund­la­ge einer alter­na­tiv­me­di­zi­ni­schen Regu­la­ti­ons­the­ra­pie ist, mit der der aus dem Gleich­ge­wicht gera­te­ne Orga­nis­mus wie­der in sei­ne natur­ge­ge­be­ne Ord­nung zurück­ge­führt wer­den soll.

Der Buchen­schleimrüb­ling mag es, wie alle Pil­ze, feucht.

Pischin­ger ging bei sei­nem “Kon­zept der Grund­re­gu­la­ti­on” nicht nur von der Funk­ti­ons­ein­heit einer ein­zel­nen Kör­per­zel­le aus (wie die “Zel­lu­lar­pa­tho­lo­gie” von Rudolf Virch­ow u. a.), son­dern auch von dem sie umge­ben­den “Milieu”. Denn: Alle Kör­per­zel­len befin­den sich in ihrer Gesamt­heit in der “extra­zel­lu­lä­ren Matrix”. Das ist ein hoch orga­ni­sier­tes Faser-Netz­werk, das über Kapil­lar­ge­fä­ße, Lymph­bah­nen oder vege­ta­ti­ve Ner­ven­fa­sern mit allen über­ge­ord­ne­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­men und Regel­krei­sen des Kör­pers ver­bun­den ist (Hor­mon- und Ner­ven­sys­tem). Die extra­zel­lu­lä­re Flüs­sig­keit der Matrix ist zudem maß­geb­lich an der Ver­sor­gung der Zel­len mit Ener­gie und Nähr­stof­fen, dem Abtrans­port von Stoff­wech­sel-End­pro­duk­ten oder der Wei­ter­lei­tung hor­mo­nel­ler Signa­le beteiligt.

In dem immer­wäh­ren­den Fließ­gleich­ge­wicht die­ses “Grund­sys­tems” (Pischin­ger) wer­den nach Auf­fas­sung der Regu­la­ti­ons­the­ra­pie alle Lebens­grund­funk­tio­nen, Ent­zün­dungs- und auch Abwehr­me­cha­nis­men regu­liert. Bei Über­las­tung z. B. durch Erkäl­tungs-Viren, Pol­len oder Che­mi­ka­li­en kön­nen Ent­gif­tungs- oder Aus­schei­dungs­funk­tio­nen über­for­dert wer­den, und es ent­steht ein krank­ma­chen­des Ungleich­ge­wicht. Bei­spiels­wei­se wer­den Stoff­wech­sel-End­pro­duk­te, die nicht sofort in der Leber zer­legt oder über Darm und Nie­ren aus­ge­schie­den wer­den kön­nen, in der extra­zel­lu­lä­ren Matrix ein­ge­la­gert. Dies beein­träch­tigt das umge­ben­de Zell­mi­lieu lang­fris­tig und führt über eine Flüs­sig­keits­an­rei­che­rung und Gewe­be­über­säue­rung zu Fehlfunktionen.

Auch die chro­ni­sche Pilz­in­fek­ti­on ist ein typi­sches Modell für die Ent­glei­sung des Grund­sys­tems. Erst wenn chro­ni­sche Stö­run­gen (häu­fi­ge Mikro­trau­men, schä­di­gen­de Che­mi­ka­li­en, Kos­me­ti­ka, unpas­sen­des Schuh­werk, Feuch­tig­keit usw.) das “Milieu” von Haut oder Haut­an­hangs­or­ga­nen stö­ren, kön­nen Pil­ze näm­lich über­haupt wach­sen. Des­halb nützt auch die allei­ni­ge Ent­fer­nung des Pil­zes nur wenig (wie vie­le Betrof­fe­ne leid­voll erfah­ren haben). Viel­mehr muß das Mileu saniert wer­den, um die eigent­li­che Erkran­kungs­grund­la­ge zu normalisieren.

Regulatorische Ansätze

Regu­la­ti­ons­me­di­zi­nisch ste­hen hier­für ver­schie­de­ne Ansät­ze zur Ver­fü­gung: Samu­el Hah­ne­mann, der Begrün­der der Homöo­pa­thie, ist ein bekann­ter Ver­tre­ter. Auf­bau­end auf sei­nen Ideen schu­fen Wil­helm Hein­rich Schüss­ler, Kon­rad Grams oder Pischin­ger Funk­ti­ons- oder Ergän­zungs­mit­tel auf homöo­pa­thi­scher Basis, um dem Orga­nis­mus bei sei­nem Weg zurück zur nor­ma­len, bio-“logischen” Regu­la­ti­on zu unter­stüt­zen. Der Kur­arzt Franz Xaver Mayr schlug einen ande­ren Weg ein: Er glaub­te, gesund­heit­li­che Stö­run­gen durch eine “Darm­sa­nie­rung” behe­ben zu kön­nen. Wie vie­le sei­ner natur­heil­kund­li­chen Vor­gän­ger, die bei­spiels­wei­se Ein­läu­fe pro­pa­gier­ten, sah Mayr in der Schwä­chung und Stö­rung von Darm­funk­tio­nen die Haupt­ur­sa­chen in der Ent­ste­hung von Krank­hei­ten. Sei­ne Darm­sa­nie­rung geht in Etap­pen ein­her. So ent­wi­ckel­te der östrei­chi­sche Arzt sei­ne berühmt gewor­de­ne Milch-Sem­mel-Kur durch wel­che der Darm mit vor­über­ge­hen­der, ein­sei­ti­ger Nah­rung ange­regt wer­den soll, natür­li­che Nah­rung wie­der bes­ser zu ver­dau­en. Nach der Scho­nung durch anfäng­li­che Diät fol­gen schließ­lich “Säu­be­rung (Trin­ken von Was­ser-Bit­ter­salz-Lösun­gen), Schu­lung (Ernäh­rungs­um­stel­lung, Ess­ver­hal­ten), Sub­sti­tu­ti­on (Ein­nah­me von Trop­fen aus Kräu­ter­ex­trak­ten)”. Aus heu­ti­ger Sicht hilft die F.X.Mayr-Kur in ihrer mas­siv ein­grei­fen­den Wei­se vor allem dabei, das erwähn­te Mikro­bi­om des Darms mit sei­nen mäch­ti­gen Aus­wir­kun­gen auf Abwehr- und vie­le ande­re Gesnd­heits-Funk­tio­nen zu regu­lie­ren, krank­ma­chen­de Bak­te­ri­en­fa­mi­li­en zu redu­zie­ren, sym­bio­tisch wert­vol­le Spe­zi­es zu för­dern und ins­ge­samt die Gen-Expres­si­on der Darm­flo­ra in Rich­tung einer Hei­lungs­un­ter­stüt­zung zu ver­schie­ben. Egal wel­che Regu­la­ti­ons­the­ra­pie in qua­li­fi­zier­ter The­ra­peu­ten­hand zum Ein­satz kommt – eine maß­vol­le Lebens­füh­rung mit gesun­den, natur­be­las­se­nen Nah­rungs­mit­teln, anre­gend-har­mo­ni­sie­ren­de Beschäf­ti­gun­gen für Kör­per, See­le und Geist gehö­ren eben­falls zum natur­heil­kund­li­chen Ansatz. Eine Besin­nung auf ganz­heit­li­che Wer­te kann zur Har­mo­ni­sie­rung bei­tra­gen, um damit unver­meid­li­chen Anstür­men des Lebens – zum Bei­spiel der Umwelt­ver­schmut­zung, der media­len Ver­seu­chung durch Stres­so­ren aller Art und ande­ren lebens­feind­li­chen Ein­flüs­sen – bes­ser begeg­nen zu können.

Tipps:

Der Hei­lungs­er­folg von Nagel- oder Fuß­pil­zen bedarf breit ange­leg­ter, län­ger­fris­ti­ger Maß­nah­men. Denn die Mikro­ben kön­nen sich immer wie­der aus­brei­ten (inne­re Re-Infek­­ti­on), wenn ihnen nicht das Milieu ent­zo­gen wird. Hier­zu eini­ge ergän­zen­de Tipps:- Fuß­pilz­sal­ben und Nagel­la­cke mit che­misch defi­nier­ten Wirk­stof­fen: Ent­spre­chend der The­ra­pie­an­wei­sun­gen nach Säu­be­rung der betrof­fe­nen Stel­len regel­mä­ßig auftragen.

- Wer eine Pilz­in­fek­ti­on hat, soll­te die Pedi­­kür-Uten­­si­­li­en wie Nagel- wie Haut­fei­len oder ‑Sche­ren nicht mit ande­ren Per­so­nen tei­len. Es besteht Infek­ti­ons­ge­fahr für andere.

- Fuß­pfle­ge: Regel­mä­ßi­ges, aber nicht über­trie­be­nes Waschen der Füße ist wich­tig. Eben­so an sorg­fäl­ti­ges Abtrock­nen zwi­schen den Zehen den­ken. Bei der Pedi­kü­re ist dar­auf zu ach­ten, dass beim Nägel­schnei­den nicht die Haut ver­letzt wird. Denn jede Schä­di­gung der Haut an den Füßen erleich­tert das Ein­drin­gen von Erregern.

- Klei­dungs­stü­cke, Hand­tü­cher, Bett­wä­sche über 60 Grad Cel­si­us waschen, damit Pilz-Spo­­ren erfolg­reich deak­ti­viert werden.

- Strümp­fe oder auch Nylon­strüm­pe, die nicht so hoch­gra­dig gewa­schen wer­den kön­nen, gehö­ren weg­ge­wor­fen und erneuert.

- Bei Schu­hen besteht eine Hygie­­ne-Her­aus­­for­­de­rung: Das Ein­sprü­hen mit Anti-Pil­z­­wir­k­­stof­­fen (z. B. hoch­kon­zen­trier­ten Alko­ho­len) oder die Anwen­dung von Bio­zi­den (z. B. Aka­cid) haben in der Pra­xis Schwä­chen. Die Wirk­stof­fe drin­gen oft nicht genü­gend in die Gewe­be ein oder rui­nie­ren emp­find­li­che Schu­he. Es bestehen Alter­na­ti­ve, die Schu­he mit ener­gie­rei­chen elek­tro­ma­gne­ti­schen Wel­len zu “bestrah­len” (z. B. in der hei­mi­schen Mikro­wel­le, am bes­ten noch in leicht feuch­tem Zustand). Wis­sen­schaft­li­che Unter­schun­gen über die Wirk­sam­keit gibt es kaum.

- Das Tra­gen zu enger Schu­he stört die natür­li­chen Schutz­me­cha­nis­men von Haut und Nägel und ver­än­dert lang­fris­tig das Milieu der Füße.

- Pil­ze mögen feuch­tes Milieu: In öffent­li­chen Duschen, Sau­nen, Schwimm­bä­dern oder in Dusch­räu­men kann das Tra­gen von Gum­mi­schu­hen schüt­zen. Nach den Akti­vi­tä­ten: Füße gründ­lich waschen, anschlie­ßend gut abtrock­nen. Bei bestehen­der Infek­ti­on emp­fiehlt sich, die Ver­wen­dung von Hygie­ne­tü­chern zum Trock­nen oder Toi­let­ten­pa­pier, das gleich weg­ge­wor­fen wird.

- Sport­ler schaf­fen sich am bes­ten meh­re­re Turn­schu­he an und wecheln die­se regel­mä­ßig. Nicht gebrauch­te Turn­schu­he soll­ten in die Son­ne gestellt oder an Hei­zun­gen gut durch­ge­trock­net werden.

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