Wenn die Erkältung zuschlägt: Tee für die Schwitzkur

Zubereitung

Gut 1 Eßlöf­fel der Mischung pro Tas­se in einem Glas mit etwa 150 Mil­li­li­ter sie­den­dem Was­ser über­gie­ßen. Für 10 Minu­ten zie­hen las­sen und dann durch ein Tee­sieb abgie­ßen. Den Tee frisch zube­rei­tet und mög­lichst heiß trin­ken; am bes­ten drei- bis vier­mal täg­lich eine Tas­se des Tees.

Kosten

100 Gramm Schwitz- und Erkäl­tungs­tee fer­tig gemischt im Boden­beu­tel kos­ten in der Apo­the­ke zwi­schen 8 und 9 Euro (unver­bind­li­che Preisangabe).

Zusam­men­set­zung:
Holun­der­blü­ten (Sam­bu­cus nigra flos)30 Gramm
Lin­den­blü­ten (Tilia pla­ty­phyl­los flos)30 Gramm
Mäde­süß (Fili­pen­du­la ulma­ria flos et her­ba)20 Gramm
Hage­but­ten­scha­len (Rosa cani­na u. a. Rosenarten)20 Gramm

Wirkung

Lin­den­blü­ten (Tilia pla­ty­phyl­los flos)

Lin­den­blü­ten haben schweiß­trei­ben­de Wir­kung bei fieb­ri­gen Erkäl­tungs­krank­hei­ten und akti­vie­ren gleich­zei­tig die Abwehr­kräf­te des Kör­pers. Gut auch, um Hus­ten­reiz zu lindern.

Auch Holun­der­blü­ten wir­ken schweiß­trei­bend und gel­ten wie die Lin­den­blü­ten als geeig­ne­tes Vor­beu­ge­mit­tel (Pro­phy­lak­ti­kum), da die Inhalts­stof­fe die kör­per­ei­ge­nen Abwehr­kräf­te mobi­li­sie­ren. Zudem wird die Schleim­bil­dung der Bron­chi­al-Schleim­haut gestei­gert (gut z. B. bei tro­cke­nem Husten).

Inhalts­stof­fe von Mäde­süß (auch Spier­stau­de bzw. Spier­kraut genannt) wir­ken keim­hem­mend (anti­mi­kro­biell), fie­ber­sen­kend (anti­py­re­tisch) und durch­spü­lend (aqua­re­tisch und diure­tisch) und ergän­zen damit die Wir­kun­gen von Lin­den- und Holunderblüten.

Hin­weis: Bei Über­emp­find­lich­keit gegen­über Sali­cy­la­ten ist Zurück­hal­tung gebo­ten, denn Mäde­süß­blü­ten ent­hal­ten nicht uner­heb­li­che Men­gen an wirk­sa­men Salicylsäureverbindungen.

Hage­but­ten­scha­len ver­bes­sern nicht nur den Geschmack die­ses Tees, son­dern haben auch eine eige­ne was­ser­trei­ben­de (diure­ti­sche) Wirkung.

Was­ser – als Grund­la­ge des Tees – soll­te bei jeder Erkäl­tung reich­lich genos­sen wer­den (Erwach­se­ne: 2,5–3 l Tee und/​oder Mine­ral­was­ser pro Tag; Kin­der ent­spre­chend weni­ger). Sonst fal­len die hei­lungs­för­dern­den Effek­te von Schwit­zen (Haut) und Ent­gif­tung (Nie­ren, Bla­se) deut­lich gerin­ger aus. Auch die Akti­vi­tät der Schleim­häu­te von Nase, Rachen und Bron­chi­en ist opti­mal, wenn Sie genug trinken.

Tipp

Kau­fen Sie nicht mehr als 100 oder 200 Gramm von dem Tee. Denn: Zu lan­ge gela­ger­te Heil­kräu­ter kön­nen ihre Wir­kung teil­wei­se verlieren.

Autor
• Rai­ner H. Buben­zer, Heil­pflan­­zen-Welt (2008).
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