Crocus sativus L.

Cro­cus sati­vus L. (ech­ter Safran, Herbst­sa­fran), ein Knol­len­ge­wächs aus der Fami­lie der Irid­a­ze­en, mit nie­der­ge­drückt kuge­li­gen Knol­len, sehr schma­len, lini­en­för­mi­gen, am Rand umge­roll­ten, dun­kel­grü­nen Blät­tern und kurz­ge­stiel­ten, lila­far­be­nen Blü­ten, deren Nar­ben von der Län­ge des Peri­gons, spä­ter her­ab­hän­gend, fast flach, nach oben all­mäh­lich und wenig erwei­tert, fein gekerbt sind. Der Safran stammt wahr­schein­lich aus Klein­asi­en und Per­si­en und wird in Asi­en und Euro­pa seit vor­christ­li­cher Zeit viel­fach kul­ti­viert. Kei­ne wil­de Form von C. sati­vus ist mit der kul­ti­vier­ten Pflan­ze iden­tisch. Die­se ist stets ste­ril und kann nur mit dem Pol­len einer wil­den Form befruch­tet wer­den. Auch ist sie sehr kon­stant, wäh­rend die natür­li­chen Arten stark vari­ie­ren. Die Pflan­ze gedeiht in leich­tem, humus­rei­chem Boden in war­men Gegen­den, beson­ders auf süd­li­chen sanf­ten Abda­chun­gen, so weit, wie der Wein­stock noch süße Früch­te bringt. Die Ern­te beginnt im Herbst, wenn die Blü­ten voll­kom­men ent­wi­ckelt sind, wobei man aus den gepflück­ten Blü­ten die drei Nar­ben ohne den gel­ben Grif­fel aus­löst. Sie bil­den getrock­net den Safran des Han­dels. Auf der Bal­kan­halb­in­sel wer­den die Knol­len roh und gerös­tet gegessen.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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