Waldläusekraut

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Wald­läu­se­kraut, Pedi­cu­la­ris syl­va­ti­ca, L. [Zorn, pl. med. tab. 566] mit ästi­gem Sten­gel, läng­lich­ten, ecki­gen, glat­ten Blu­men­de­cken und Blu­men­kro­nen mit herz­för­mi­ger Lip­pe, ein etwa drei bis vier Zoll hohes Som­mer­ge­wächs in wäs­se­ri­gen Wie­sen und sump­fi­gen Wäl­dern, wel­ches im Aprill und Mai blas­tro­the und inwen­dig fle­cki­ge, sel­ten wei­ße Blu­men trägt.

Man hat die dem Fili­pen­del­we­del ähn­li­chen, nur weit klei­nern ein­fach gefie­der­ten, gekerb­ten, grün­lich­brau­nen Blät­ter (Hb. Pedi­cu­la­ris mino­ris, s. pra­ten-sis pur­pu­reae, Fis­tu­la­riae) so ver­däch­tig sie auch schei­nen, äus­ser­lich im aus­ge­preß­ten Saf­te zur Rei­ni­gung und Hei­lung alter Fis­teln und Hohl­ge­schwü­re, inner­lich aber zur Stil­lung der Blut­flüs­se man­cher­lei Art, auch wohl als ein harn­trei­ben­des Mit­tel und eben­falls zur Hei­lung äus­se­rer Hohl­ge­schwü­re gebraucht. Neue­re Bestä­ti­gun­gen fin­den sich nicht.