Vierblattspigelie

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Vier­blatt­spi­ge­lie, Spi­ge­lia Ant­hel­mia, L. [Zorn, pl. med. tab. 469] mit kraut­ar­ti­gem Sten­gel, und oben zu vier ste­hen­den Blät­tern; ein andert­halb Fuß hohes Som­mer­ge­wächs, im süd­li­chen Ame­ri­ka, vor­züg­lich in Bra­si­li­en ein­hei­misch, wel­ches in Jamai­ka gebau­et wird und in unsern Gewächs­häu­sern im August blüht. Das nach fau­lem Was­ser stin­ken­de und schme­cken­de Kraut mit fei­nen lan­zet­för­mi­gen Blät­tern (Hb. Spi­ge­liae, ant­hel­miae) hat sei­nen guten Ruf, die Spuhl­wür­mer abzu­trei­ben, größ­tent­heils aus Ame­ri­ka, wo es häu­fig zu die­ser Absicht ange­wen­det wird, wie­wohl man auch in Eng­land gute Pro­ben damit gemacht hat, vor­züg­lich in Wurm­krank­hei­ten mit Fie­ber und Kon­vul­sio­nen, zu einem Quent­chen im Auf­gus­se (drei­mahl in 14 Tagen) gege­ben, oder im Pul­ver zu einem Skru­pel drei­mahl täg­lich für Erwach­se­ne; eine Gabe, die gleich­wohl all­zu­stark scheint, und wohl eher anhal­ten­den Schlaf, und erwei­ter­te, fun­keln­de Augen, nach Andern aber hef­ti­ge Aus­lee­run­gen von oben und unten erregt hat. Das in unsern Apo­the­ken für Spi­ge­lia ant­hel­miaaus­ge­ge­be­ne Kraut ist gewöhn­lich nicht von die­ser Pflan­ze, son­dern das noch kräf­ti­ge­re der Gegen­blatt­spi­ge­lie, w.s.