Verquickung

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Ver­qui­ckung (Amal­ga­ma­tio) ist die Ver­bin­dung irgend eines Metalls mit Queck­sil­ber, eine Art Zusam­men­schmel­zung. Am leich­tes­ten läßt sich Gold, dann Sil­ber, dann Blei, dann Zinn, dann Zink, dann Wis­muth, schwie­ri­ger Kup­fer, die andern Metal­le aber theils gar nicht, theils nur durch besond­re Vor­rich­tung mit Queck­sil­ber ver­ei­ni­gen. Ist des lez­tern sehr wenig, so wer­den die Metal­le nur zer­reib­lich; ist des­sen mehr, so wird die Mischung brei­ar­tig (Quick­brei, Am-alga­ma). Zu die­ser Absicht wird das zer­klein­te Metall ent­we­der kalt mit dem Queck­sil­ber in einem glä­ser­nen, stei­ner­nen oder höl­zer­nen Mör­sel gerie­ben, wie man bei den schwer­schmelz­li­chen Metal­len nicht anders thun kann, oder man bringt das Metall, wenn es leicht­schmelz­lich ist, vor­her über Feu­er in Fluß und rührt das Queck­sil­ber darunter.

Mit­telst des Durch­pres­sens eines sol­chen Amal­gams durch Bar­chent oder wei­ches Leder kann man den größ­ten Theil des Metalls wie­der abson­dern, wel­ches man im Beu­tel zurück­be­hält, noch mit etwas Queck­sil­ber ver­ei­nigt. In der Destil­la­ti­on des Amal­gams geht das Queck­sil­ber noch rei­ner über, wie­wohl bei wei­tem nicht völ­lig rein, wie Vie­le geglaubt haben; man sehe im Anfan­ge des Arti­kels Queck­sil­ber nach.