Sumpfläusekraut

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sumpf­läu­se­kraut, Pedi­cu­la­ris palus­tris, L. [Zorn, pl. med. tab. 389] mit ästi­gem Sten­gel, hah­ne­kamm-arti­gen, mit schwie­li­gen Punk­ten besetz­ten Blu­men­de­cken, und einer schie­fen Ober­lip­pe an den Blu­men, ein etwa fuß­ho­hes Som­mer­ge­wächs auf moo­rich­ten Wie­sen mit pur­pur­ro­then, sel­ten wei­ßen Blu­men im Juny.

Die­ses wid­rig schme­cken­de Kraut (hb. Pedi­cu­la­ris aqua­ti­cae, Fis­tu­la­riae) wel­ches durch sei­ne zwie­fach gefie­der­ten Blät­ter von dem Wald­läu­se­krau­te (wel­ches ein­fach gefie­der­te Blät­ter hat) leicht unter­schie­den wer­den kann, ist im Dekok­te äus­ser­lich zur Rei­ni­gung der Fis­teln und alten Geschwü­re, inner­lich aber zur Hei­lung man­cher­lei Blut­flüs­se von unsern Vor­fah­ren ange­wen­det wor­den. Dieß aber nach­zu­ah­men, erfor­dert genaue­re, vor­gän­gi­ge Erfah­run­gen mit die­ser ver­däch­ti­gen Pflan­ze, wel­che die­se ober­fläch­li­chen Lob­sprü­che dann ent­behr­lich machen würden.