Sumpfbulkis

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Sumpf­bul­kis, Stachys palus­tris, L. [Curt. fl. Lond. tab. 208] mit gewöhn­lich sechs­blüt­hi­gen Blu­men­quir­len, und gleich­breit lan­zet­för­mi­gen, stiel­lo­sen, den Sten­gel halb­um­fas­sen­den Blät­tern, ein vier bis sechs Fuß hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel, wel­ches in feuch­ten Wäl­dern auf feuch­ten Aeckern und an Bach­rän­dern wohnt und im Juny und July pur­pur-roth blüht.

Die­ses stin­ken­de und bit­ter schme­cken­de Kraut (hb. Gale­op­si­dis palus­tris foet­idae; Stac­hy­dis aqua-ticae) hat das Alter­thum für äus­serst kräf­tig in Hei­lung fri­scher, gro­ßer Wun­den (gleich als wenn die Natur nicht selbst heil­te) frisch zer­quet­schet auf­ge­legt, aus­ge­ge­ben und es daher Panax Colo­nigenannt. Inner­lich hat man es in der Hei­ser­keit und gegen drei­tä­gi­ge Fie­ber ange­rühmt, ohne die­se empi­ri­schen Lob­sprü­che durch genaue Erfah­run­gen zu begründen.