Spitzampfer

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Spitz­amp­fer, Rum­ex acu­tus, L. [Zorn, pl. med. tab. 587] mit Zwit­ter­blu­men gezahn­ten, mit Körn­chen besetz­ten Klap­pen, und läng­licht­herz­för­mi­gen, zuge­spitz­ten Blät­tern, ein drei Fuß hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel auf feuch­ten Wie­sen und an Was­ser­grä­ben, wel­ches im Juny blüht.

Die zylin­dri­sche dau­men­star­ke Wur­zel (Rad. Oxy-lapa­thi, Lapa­thi acu­ti) ist äus­ser­lich braun, inner­lich gelb­lich, von her­bem, ekel­haf­tem, bit­term Geschma­cke und ohne Geruch; sie färbt den Spei­chel, wie Rha­bar­ber, gelb. Das Dekokt hat sich beim äus­sern Gebrau­che viel­fäl­tig in der Haus­mit­tel­pra­xis gegen eini­ge chro­ni­sche Haut­aus­schlä­ge hülf­reich erwie­sen, daher ihr Nah­me Grind­wurz. Nur hat man die Arten Haut­aus­schlä­ge nicht genau unter­schie­den, wo sie sich dien­lich erwie­sen. Inner­lich gebraucht, eröf­net die­ser Absud den Leib, und adstrin­girt hin­ten­nach, ähn­lich der Rha­bar­ber; es soll im Schar­bock dien­lich seyn.

Den brau­nen drei­kan­ti­gen Samen (Sem. Oxyla­pa-thi, Lapa­thi acu­ti) hat man zu einem Quent­chen gegen Roth­lauf ein­ge­nom­men; nach wel­chen Erfahrungsgründen?