Schmerbelgänsefuß

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Schmer­bel­gän­se­fuß, Cheno­po­di­um bonus Hen­ri-cus, L. [Zorn, pl. med. tab. 90] mit drei­eckig pfeil­för-migen, ganz glatt­ran­di­gen Blät­tern, und zusam­men­ge­setz­ten, blatt­lo­sen Blu­men­äh­ren in den Blatt­win­keln, ein zwei Fuß hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel, an unge­bau­ten Orten an Mau­ern und Häu­sern, an Dorf­stra­ßen, u.s.w. wo es den Som­mer über blüht.

Die dun­kel­grü­nen, unten mehl­stäu­bi­gen Blät­ter (Hb. Boni Hen­ri­ci, Lapa­thi unc­tuo­si) haben einen schlei­mi­gen, etwas sal­pe­ter­sal­zi­gen Geschmack und kei­nen Geruch. Gewöhn­lich bedient man sich ihrer nur frisch zer­quetscht auf fau­le, ent­zün­de­te Geschwü­re, und auf Was­ser­ge­schwüls­te zu legen, so wie auf schwin­den­ar­ti­ge und and­re schmerz­haf­te Haut­aus­schlä­ge, selbst auf den Kopf­grind; und wie man ver­si­chert mit aus­ge­zeich­ne­tem Erfol­ge. Auch auf schmer­zen­de Gold­ader­kno­ten, auf den Wurm am Fin­ger und selbst auf podagri­sche Stel­len hat man sie, wie behaup­tet wird, mit Erfolg gelegt. In den Geschwü­ren wird durch ihre Auf­le­gung anfäng­lich der Schmerz ver­mehrt. Ob sie getrock­net noch Kraft behal­ten, ist unbekannt.

Die Abko­chung des Krau­tes soll den Leib eröfnen.

Die gilb­lich­te, scharf und bit­ter schme­cken­de Wur­zel wird den lun­gen­süch­ti­gen Scha­fen gegeben.

Die gan­ze Pflan­ze scheint aller­dings von nicht gerin­ger Kraft zu seyn.