Schmeerwurzschwarzrebe

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Schmeer­wurz­schwarz­re­be, Tamus com­mu­nis, L. [Black­well, herb. tab. 457] mit herz­för­mi­gen, unzert­heil­ten Blät­tern, ein klet­tern­der Strauch im süd­li­chern Deutsch­land in Gebü­schen, wo er im Mai blaß­gel­be oder wei­ße Blu­men, wei­ter­hin aber schwarz­ro-the Bee­ren­trau­ben trägt.

Die Wur­zel (Rad. Tam­ni, Tami, Bryo­niae nigrae, vitis nigrae) ist rund, knol­lig, äus­ser­lich schwarz, inner­halb ganz weiß ohne Rin­ge von einem schlei­mi­gen, schärf­lich­ten, nicht unan­ge­neh­men Geschma­cke. Ob sie, wie die Alten mein­ten, eine harn­trei­ben­de Kraft besit­ze, in schlei­mi­gen Brust­krank­hei­ten dien­lich sei, oder, frisch zer­quetscht, auf­ge­legt Quet­schun­gen hebe, liegt noch völ­lig im Dun­keln. Eine Pur­gir-kraft scheint sie nicht zu äus­sern, wie eini­ge wähnten.