Schlangenlauch

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Schlan­gen­lauch, Alli­um Scorod­o­pra­sum, L. [Zorn, pl. med. tab. 561] mit plat­ten, gekerb­ten Sten­gel­blät­tern, zwei­schnei­di­gen Schei­den, zwie­bel­tra­gen­den Dol­den, und drei­spit­zi­gen Staub­fä­den, ein zwei­jäh­ri­ges, auf vier Schuh hohes Zwie­bel­ge­wächs, wel­ches über­all in Gär­ten gezo­gen wird, soll in Oel­and, Däne­mark, Ungarn und auch in Deutsch­land auf san­di­gen Stel­len wild wach­sen, und blüht im July und August hell röthlich.

Die Wur­zel, oder die weiß­röth­li­che Zwie­bel (Rocam­bo­le, Rad. Scorod­o­pra­si, Ophio scoro­di, Al-lio­pra­si) und eben so die klei­nen Zwie­bel­chen in dem Blu­men­kop­fe kom­men an Geschmack und Geru­che dem Knob­lauch sehr nahe, nur daß sie schwä­cher sind. Man braucht sie als Gewürz an Spei­sen, arz­nei­lich aber gewöhn­lich nur als Haus­mit­tel zu allen jenen Behu­fen, wozu der Knob­lauch ange­wen­det wird. Auch sahe ich den mit Milch ver­dünn­ten Saft in das Ohr gebracht in katarr­ha­li­scher Taub­heit hülfreich.