Ruß

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Ruß (Holz­ruß, Fuli­go lig­ni) ist ein bekann­ter schwar­zer Anflug, ein Sub­li­mat, wel­ches von ver­bren­nen­dem Hol­ze auf­steigt, beim Glü­hen glimmt oder mit Flam­me ver­brennt, einen bit­tern, bränz­lich­ten Geschmack besitzt und das Was­ser braun färbt. Es ist ent­we­der von Kien­hol­ze ent­stan­den und locker (Kien­ruß, Kien­rauch, Schwarz­ball, Fuli­go taedae), oder er hat sich in fes­ter, har­ter Gestalt dicht über der Feu­er-stä­te ange­setzt Glanz­ruß, Fuli­go sple­ndens). Ueber-haupt besteht er größ­tent­heils aus Koh­le, bränz­lich­tem Oele und einem Sal­mi­ak­sal­ze, des­sen Basis bränz­lich­te Holz­säu­re ist. Was­ser und Wein­geist ziehn unge­fähr ein Sechs­tel sei­nes Gewich­tes aus. Man hat sich des­sel­ben in Tink­tu­ren als ein an-thys­te­ri­sches und als ein Schwitz­mit­tel bedient; es ist aber mit einem so erhit­zen­dem Mit­tel bei blut- und gal­len­rei­chen Per­so­nen und denen von straf­fer Fiber Behut­sam­keit nöthig. Man zieht den Glanz­ruß von har­ten Höl­zern vor.