Rainkohlmilchen

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Rain­kohl­mil­chen, Lap­sa­na com­mu­nis, L. (Flor, dan. tab. 500.) mit ecki­gen Frucht­de­cken, und dün­nen, sehr ästi­gen Blu­men­stie­len, ein auf fünf Schuh hohes (ein­jäh­ri­ges?) Kraut an gebau­ten Plät­zen an Mau­ern, an Gebü­schen an Wegen, wel­ches im July und August blaß­gelb blüht.

Das in allen Thei­len mit einer bit­tern Milch ange­füll­te Kraut (Hb. Lamp­sanae, Lap­sanae, Papil­la-ris), wel­chem man Leib eröff­nen­de, küh­len­de, und äußer­lich ange­bracht, wund­hei­len­de Kräf­te zuge­schrie­ben hat, soll, frisch zer­quetscht, vor­züg­lich auf­ge­so­ge­ne, wun­de und geschwü­ri­ge Brust­war­zen zur Hei­lung brin­gen, woher es in allen neu­ern Spra­chen sei­nen Nah­men erlangt hat.