Rackasirabalsam

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Rack­a­si­ra­bal­sam (Bals. Rack­a­si­ri; Rack­a­si­ra) ein aus der Rin­de eines unbe­kann­ten ame­ri­ka­ni­schen Baums, wie man sagt, von selbst aus­flie­ßen­des Harz, wel­ches gewöhn­lich in Kür­bisscha­len aus Indi­en ver­führt wird. Es ist etwas durch­schei­nend, von gelb­brau­ner oder braun­ro­ther Far­be, in der Käl­te hart und zer­brech­lich, in der Wär­me und schon in der Hand gedrückt, leicht zu erwei­chen und dann so zähe, daß es sich in die längs­ten Fäden zie­hen läßt, sich an die Zäh­ne hängt und die Lip­pen zusam­men klebt. Es hat einen bal­sa­mi­schen, bit­tern Geschmack, und wenn es kalt und hart ist, zwar kei­nen merk­li­chen Geruch, erweicht und über Feu­er erwärmt hin­ge­gen, noch mehr aber ange­zün­det einen lieb­lich bal­sa­mi­schen tolub­al­sam­ähn­li­chen Geruch.

Da er sel­ten nach Euro­pa kömmt, so wis­sen die heu­ti­gen Aerz­te wenig von ihm aus eig­ner Erfah­rung zu sagen. Dage­gen haben die ältern, vor­züg­lich die indi­schen Aerz­te ihn allen andern Bal­sa­men zum inner­li­chen Gebrau­che in Nach­trip­pern aus Schwä­che und in Geschwü­ren der Harn­we­ge bei wei­tem vor­ge­zo­gen, und behaup­tet, daß weni­ge Gran des­sel­ben mehr leis­te­ten, als eine Unze Kopa­hub­al­sam. [In Hol­land wird das Pfund mit sechs Gul­den bezahlt.]