Purgirlein

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Pur­gir­lein, Linum cathar­ti­cum, L. [Flor. dan. tab. 851.] mit ent­ge­gen­ge­setz­ten, ovall­an­zet­för­mi­gen Blät­tern, zweit­hei­li­gem Sten­gel und spit­zi­gen Blu­men­kro­nen, ein auf acht Zoll hohes Som­mer­ge­wächs auf Trif­ten und feuch­ten Wie­sen, wel­ches im Heu­mo­nat weiß blüht.

Das wid­rig und äußerst bit­ter schme­cken­de Kraut (hb. lini cathar­ti­ci) ist von vie­len nahm­haf­ten Män­nern seit vie­len Jah­ren als ein beschwer­de­lo­ses Pur-gir­mit­tel, vor­züg­lich in drei­tä­gi­gen Wech­sel­fie­bern, in Gicht und Was­ser­sucht dien­lich, zu einem Quent­chen des trock­nen Pul­vers, oder zu zwei Quent­chen im wäs­se­ri­gen oder wei­nich­ten Auf­gus­se gerühmt wor­den; eine Gabe, die ver­muth­lich all­zu­stark ist. Es wirkt etwas lang­sam. In Offi­zi­nen ist es noch fast nir­gends ein­ge­führt. Der Ver­su­che werth.