Poleimelisse

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Polei­me­lis­se, Melis­sa Nepe­ta, L. [Black­well, herb. tab. 167.] mit auf­stei­gen­dem, rau­chem Sten­gel und zweit­hei­li­gen Blu­men­stie­len, wel­che in den Blatt­win­keln ste­hen, und län­ger als die Blät­ter sind, ein auf kieß­san­di­gem Boden an Däm­men, Wegen und Zäu­nen in der Schweitz, Eng­land, Frank­reich und Ita­li­en ein­hei­mi­sches Kraut (mit peren­ni­ren­der Wur­zel?), wel­ches weiß- und blau­strei­fig blüht.

Fast blos in den Län­dern, wo es wild wächst, hat man die­ses stark und hit­zig schme­cken­de, wie Polei-mün­ze rie­chen­de Kraut (Hb. Cala­mi­nth­ae pule­gii odo­re), wel­ches in Eng­land ohne Bei­satz Cala­mi­n­thagenannt wird, zu glei­chen Behu­fen als die Kal­a­menth­me­lis­se, vor­züg­lich in hys­te­ri­schen Zufäl­len gebraucht. Wo sie nicht vor­han­den war, schob man die Feld­mün­ze (Men­tha arven­sis) unter.