Poleigamander

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Polei­ga­man­der, Teu­cri­um Poli­um, L. [Reg­nault bot. tab. 161.] mit lan­zet­för­mi­gen, gekerb­ten, weiß­licht­fil-zigen Blät­tern, rund­li­chen, kurz­stie­li­gen Blu­men­köp­fen und nider­lie­gen­dem Sten­gel, ein klei­nes in den ge-bir­gich­ten Gegen­den von Oes­ter­reich, Tyrol, dem süd­li­chen Frank­reich, (Langue­doc, Pro­vence und Dau­phi­ne’), Ita­li­en, Spa­ni­en, und Syri­en ein­hei­mi­sches strauch­ar­ti­ges Gewächs uns­rer Gär­ten, wel­ches im July und August gold­gelb blüht.

Das durch­drin­gend gewürz­haft rie­chen­de, und bit­ter­lich schme­cken­de, weiß­wol­li­ge, an den Spit­zen gold­gelb glän­zen­de Kraut (Hb.s. sum­mi­ta­tes Polii lut­ei, Polii mon­ta­ni lut­ei, unbe­stimm­ter: Polii, Polii mon­ta­ni) ist von jeher nur hie und da, und über­haupt nur wenig im Gebrau­che gewe­sen, doch fast als ein Spe­zi­fi­kum in der Fall­sucht, sonst aber auch im Wahn­sinn, der Mond­sucht, den zögern­den Bär­mut­ter­rei­ni­gun­gen, und den katarr­ha­li­schen Brust­be­schwer­den gerühmt wor­den; Lob­sprü­che, die ernst­haf­te­re Bestä­ti­gung bedürfen.