Pech, burgundisches

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Pech, bur­gun­di­sches (Pix bur­gun­di­ca) ist von gelb­brau­ner Far­be, schmeckt und riecht nach Ter­ben­thin, ist hart, zer­brech­lich, erweicht in der Hand und klebt an den Fin­gern, und kam ehe­dem in gro­ßen, glän­zen­den Stü­cken aus Bur­gund zu uns. Es war das aus der Roth­tan­nen­fich­te (oder aus der Kien­fich­te) im Win­ter aus den zur Gewin­nung des Ter­ben­thins im Som­mer aus­ge­haue­nen Rin­den­stel­len her­vor­drin­gen­de gemei­ne Harz (Kien­fich­te) in einem Kes­sel mit Was­ser über Feu­er zer­las­sen, und in einem lei­ne­nen Sacke durch­ge­preßt, wel­ches wir jetzt näher haben kön­nen, bei uns von der Roth­tan­nen­fich­te und der Kien­fich­te. Mit ihm kömmt der gekoch­te Ter­ben­thin (Kien­fich­te) über­ein.

Außer der Anwen­dung zu Pflas­tern leg­te man ehe­dem das bur­gun­di­sche Pech vor sich auf Leder gestri­chen, an eini­ge Stel­len des Kör­pers äußer­lich auf, und ließ es gerau­me Zeit lie­gen, als ein gelind roth­ma­chen­des Mit­tel zur Ableitung.