Johannishartheu

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Johan­nis­hart­heu, Hyperi­cum per­fo­ra­tum, L. [Zorn pl. med. Tab. 31.] mit zwei­schnei­di­gem Sten­gel, stump­fen Blät­tern, und schief abge­stutz­ten, gekerb­ten und in den Ker­ben mit einem schwar­zen Punk­te bezeich­ne­ten Blu­men­kron­blät­tern, ein etwa andert­halb Schuh hohes Gewächs, mit peren­ni­ren­der Wur­zel auf Wie­sen- und Acker­rän­dern, in Zäu­nen und auf Ber­gen; es blüht vom Brach- bis Herbst­mo­nat gelb.

Das Kraut und die Blü­t­he (hb. flor. hyperi­ci) haben in den schwar­zen Tup­fel­chen, womit sie besetzt sind, einen blut­ro­then gum­mi­har­zi­gen Saft, und einen adstrin­gi­rend bit­ter­li­chen, bal­sa­mi­schen Geschmack, und las­sen ihre Kräf­te am wirk­sams­ten vom Wein­geist ausziehen.

Bei­den hat man, so wie dem noch kräf­ti­gern, fich­ten­ar­tig rie­chen­den und bit­ter­lich har­zig schme­cken­den, klei­nen, läng­lich­ten dun­kel­brau­nen Samen (sem. hyperi­ci), vor­dem die Eigen­schaft (mit ver­muth­lich all­zu gro­ßem Zutrau­en) bei­gelegt, inne­re und äuße­re Ver­let­zun­gen und Sto­ckun­gen (nach Art des Wohl­ver­leih) zu heben, und Blut­flüs­se zu hem­men. Ihr Ruhm in der Schwer­muth bedarf eben sowohl noch Bestä­ti­gung, als ihre angeb­li­che Kraft, Wür­mer abzu­trei­ben, Krämp­fe zu hei­len, und die Harn­we­ge zu stär­ken. Noch unwahr­schein­li­cher ist ihr Lob in Ver­trei­bung der Wech­sel­fie­ber, und der Beför­de­rung der Geburt und der Monat­zeit, und lächer­lich ihr Gebrauch gegen böse Geis­ter und Behexung.