Hirnkrautbasilie

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hirn­kraut­ba­si­lie, Ocy­mum basi­li­cum, L. [Zorn pl. med. Tab. 226.] mit eirun­den, glat­ten Blät­tern und mit Här­chen gefranz­ten Blu­men­de­cken, ein in Ost­in­di­en und Per­si­en ein­hei­mi­sches Som­mer­ge­wächs uns-rer Gär­ten, wel­ches im August weiß blüht.

Das Kraut mit den saf­ti­gen Blät­tern (hb. basi­li­ci) hat einen hef­ti­gen aro­ma­ti­schen Geruch, der beim Rei­ben unan­ge­nehm, nach mäßi­gem Trock­nen aber ange­nehm wird, und einen ähn­li­chen aro­ma­ti­schen Wohl­ge­schmack, der sich dem Anis etwas nähert. Es besitzt ermun­tern­de, reit­zen­de Kräf­te, und soll sich als ein Magen- und Ner­ven­stär­ken­des Mit­tel in Schwin­del und Ohn­mach­ten, und als eine zert­hei­len­de und eröff­nen­de Arz­nei in Lösung des Brust­schleims und in Beför­de­rung der Milch, des Harns und der Bär­mut­ter­ab­son­de­run­gen dien­lich erwie­sen haben. Es wird wenig in der Arz­nei, öfte­rer in der Küche als Gewürz­kraut ange­wen­det. Die getrock­ne­ten und gepül­ver­ten Blät­ter erre­gen Nießen.

Der in Deutsch­land sel­ten rei­fen­de, klei­ne, läng­lich­te, schwar­ze Samen (sem. basi­li­ci) ist von aro­ma­ti­schem Geru­che. Er gie­bt mit Was­ser einen Schleim, den man bei den Alten im Hals­weh, in Mund­schwämm­chen und auf­ge­sprun­ge­nen Brust­war­zen dien­lich gefun­den hat. Den wei­nich­ten Auf­guß hat man in Beför­de­rung der Bär­mut­ter­ab­son­de­run­gen gebraucht und ihn zu glei­cher Absicht als Räu­che­rung angewendet.