Güldenhaarmoos

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gül­den­haar­moos, Poly­tri­chum com­mu­ne, L. [Zorn pl. med. Tab. 415.] mit ein­fa­chem, spros­sen­den Sten­gel, gleich­breit­lan­zet­för­mi­gen, fein gesäg­ten Blät­tern, lang­würf­lich­ten, mit einem Ansatz ver­se­he­nen Büch­sen, und zot­ti­gem Hut­he dar­auf, ein halb­schuh­ho­hes Moos mit bestän­di­ger Wur­zel, in feuch­ten hohen Wäl­dern, auf umge­fal­le­nen Bäu­men, wel­ches vom Jen­ner bis zum Mai blüht.

Man schreibt dem mit gold­gel­ben Stie­len besetz­ten Krau­te (hb. adi­an­thi aurei, poly­tri­chi aurei) so wie den übri­gen Haar­kräu­tern (w.s.) die (noch uner­wie­se-ne) Kraft zu, Ver­stop­fun­gen, vor­züg­lich der Drü­sen, der Nie­ren, der Milz, der Brust, der Leber, der Nie­ren auf­zu­lö­sen; auch im Sei­ten­sti­che, der Hypo­chon­drie und dem Skor­bu­te will man Wir­kun­gen (aber wel­che?) von ihm gespürt haben.

Das gel­be Pul­ver aus dem stern­ar­ti­gen Kel­che soll den Fluß des Trip­pers gehemmt haben.