Foeniculum azoricum

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Foe­ni­cu­lum azori­cum, Müh wel­cher nied­ri­ger ist, als der gemei­ne Fen­chel­d­ill, und einen flei­schi­gen Sten­gel und gekrümm­te Samen hat. Die­ses Som­mer­ge­wächs, wel­ches kei­ne Spiel­art des gemei­nen Fen­chel­d­ills zu seyn scheint, wird andert­halb Schuh hoch, wächst im süd­li­chen Euro­pa auf Krei­de­fel­sen, und wird in Ita­li­en und Sici­li­en gebaut.

Die Samen (sem. Foe­ni­cu­li roma­ni), sind weni­ger glatt, als der gewöhn­li­che Fen­chel, über­dieß län­ger, schmä­ler, krumm­ge­bo­gen, von weiß­lichter oder blaß­gel­ber Far­be, von weit süßerm Geschma­cke und einem star­ken zwi­schen Anis und Fen­chel innes­te­hen­den, ange­neh­men Geru­che. Ein Pfund gie­bt 160 bis 200 Gran eines äthe­ri­schen Oeles, wel­ches in der Käl­te zu einem Fet­te gerinnt, und den lieb­li­chen Geruch und Geschmack der Samen besitzt.

Samen und Oel die­nen in der schlei­mi­gen Eng­brüs­tig­keit und in der Blä­hungs­ko­lik, sind aber wenig eingeführt.