Färbersaflor

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Fär­ber­sa­flor, Cart­ha­mus tinc­to­ri­us, L. [Zorn pl. med. Tab. 140.] mit eiför­mi­gen, unget­heil­ten, am Ran­de säge­för­mig gesta­chel­ten Blät­tern, eine in Aegyp­ten ein­hei­mi­sche, in Thü­rin­gen und Elsaß gebau­te, jäh­ri­ge zween Fuß hohe Pflan­ze, wel­che im July und August eine gel­be Blu­me (Flor. Cart­ha­mi) trägt, wel­che außer ihrem Nut­zen, die Sei­de rosen­roth zu fär­ben, auch noch laxi­ren­de und Monat­zeit­t­rei­ben-de Kräf­te (?) besit­zen soll.

Die sonst gewöhn­li­chen Saa­men­ker­ne (Sem. Cart­ha­mi) sind läng­licht­herz­för­mig, und ent­hal­ten unter einer glän­zend wei­ßen Scha­le einen weiß­lich­ten, öli­gen Kern, wel­cher einen erst süß­lich­ten, nach­ge­hends aber krat­zend wid­ri­gen Geschmack besitzt. Sie wur­den ehe­dem zu laxi­ren­den Emul­sio­nen genom­men. Ihre Kraft in Lun­gen­be­schwer­den, Kolik, Was­ser­sucht u.s.w. ist ganz unerheblich.