Färberkamille

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Fär­ber­ka­mil­le, Ant­he­mis tinc­to­ria, L. [Flor. Dan. Tab. 741.] mit dop­pelt gefie­der­ten Blät­tern, deren Blätt­chen gesägt und unten fil­zig sind und strauß­ar­ti­gem Sten­gel, eine an unge­bau­ten, son­nich­ten Plät­zen wach­sen­de, fort­wäh­ren­de Pflan­ze, deren gelb­strah­li­ge Blu­men sich im Juny zeigen.

Man hat sich in ältern Zei­ten des Krau­tes und der Blu­men (Flor. bn. Buphthal­mi) bedient, des erstern im Auf­gus­se und roh zer­quetscht als eines zert­hei­len-den, erwei­chen­den, wund­hei­len­den Mit­tels und der Blu­men als einer amhel­m­in­ti­schen und Monat­zeit erre­gen­den Arz­nei. Der Ruhm bei­der in der Gelb­sucht beruht wohl blos auf Signa­tur­wahn, da die Blu­me auch zum Gelb­fär­ben dient.