Essig, medizinischer

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Essig, medi­zi­ni­scher (Ace­tum medi­ca­tum), ist ein mit Essig berei­te­ter Aus­zug aus Blu­men, Kräu­tern und Wur­zeln, wel­che man mit zwölf Thei­len Essig über­gießt, sie eini­ge Zeit damit (am bes­ten ohne Wär­me) im Auf­gus­se ste­hen läßt, und dann durch­sei­het. Ein zuge­setz­tes Zwan­zigt­heil an star­kem Wein­geis­te ver­hin­dert das Trü­bewer­den der­sel­ben; wenn man rohen Essig, wel­cher ange­neh­me­re und wohl­rie­chen­de­re Arz­nei­es­si­ge lie­fert, dazu genom­men hat. Die mit destil­lir­tem Essi­ge berei­te­ten hal­ten sich wohl län­ger, sind aber weni­ger lieb­lich von Geruch.