Dragunbeifuß, A rtem isia dracunculus L. [Zorn pl. med. Tab. 297.] mit lanzetförmigen, glatten, glattrandigen Blättern, ein in Sibirien und der Tartarei einheimisches, perennirendes Kraut, welches etwa zwei Fuß hoch wird, und im August und September, wiewohl selten in unsern Gärten, blüht.
Die dunkelgrünen, den Leinblättern an Gestalt ähnlichen Blätter (fol. herb. dracunculi esculenti) haben einen eignen beißenden, angenehm erwärmenden Geschmack und einen lieblich duftenden Geruch, den sie in der Destillation mit Wasser übergehen lassen, wobei zugleich eine ziemliche Menge ätherisches Oel mit folgt. Ausser ihrem Nutzen als Gewürzkraut zu Sallaten hat man auch Speichel lockende und Appetit erregende Wirkungen von ihnen wahrgenommen. Ihre Monatzeit und Harn treibenden Tugenden sind noch ferner zu bestätigen.