Dornkapper

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Dorn­kap­per, Cap­pa­ris spi­no­sa L. [Zornpl. med. Tab. 348.] mit ein­zel­nen, ein­blüt­hi­gen Blu­men­stie­len, stach­lich­ten Blatt­an­sät­zen, abfal­len­den Blät­tern und eirun­den Frucht­kap­seln, ein nied­ri­ger im süd­li­chen Euro­pa ein­hei­mi­scher zwi­schen den Rit­zen der Fel­sen und alter Gemäu­er und an kieß­san­di­gen Plät­zen woh­nen­der Strauch, der mit­ten im Som­mer sei­ne wei­ßen Blu­men trägt, wel­che, noch als unauf­ge-broch­ne Knos­pen in Essig ein­ge­legt, die bekann­ten Kap­pern liefern.

Die Rin­de der hol­zi­gen Wur­zel (cort. Cap­pa­ri-dis), wel­che in dick­li­chen Röh­ren erscheint, die runz­licht, weiß­grau, und von bit­term, her­bem und bei­ßen­dem Geschma­cke sind, ver­ord­ne­te man ehe­dem stär­ken­der und Ver­stop­fun­gen der Ein­ge­wei­de auf­lö­sen­der Kräf­te wegen, wovon wenigs­tens letz­te­re noch sehr zwei­fel­haft sind.