Dattelpalme

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Dat­tel­pal­me, Phoe­nix dac­tyl ife ra L. [Gaertn. de fr. et sem. Cent. I. Tab. 9. Fig. 2.] mit gefie­der­ten Blät­tern, deren Blätt­chen zusam­men­ge­fal-ten und schwerd­för­mig sind, ein sehr hoher, eines hohen Alters fähi­ger Baum, wel­cher im hei­ßen Asi­en und Afri­ka ein­hei­misch und daselbst ein höchst nütz­li­ches Gewächs ist, in Por­tu­gall und Spa­ni­en aber an-gebau­et wird.

Die Früch­te oder Dat­teln (dac­ty­li, pal­mu­lae) sind läng­licht, ziem­lich von der Grö­ße und Gestalt einer Eichel, äus­ser­lich mit einem dün­nen röth­lich gel­ben Häut­chen bedeckt, wor­un­ter ein süß schlei­mi­ges Mark befind­lich ist, in des­sen Mit­te ein har­ter läng­licht run­der Kern liegt, an wel­chem der Län­ge hin eine Ker­be geht.

Man hat das Mark der Dat­teln ihrer schlei­mi­gen Süßig­keit wegen zu Brust­t­rän­ken gegen trock­nen Hus­ten genom­men, so auch gegen Harn­bren­nen, und in Durch­fäl­len. Auch die Ker­ne (nucl. dac­tyl.) hat man unnö­thi­ger­wei­se in Harn­stren­ge verordnet.