Buchsbaum

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Buchs­baum, Buxus sem­per­vi­rens L. suf­f­ru­ti­co­sa, mit run­den Blät­tern, ohne Blüt­hen und Früch­te, eine durch die Behand­lung im Gar­ten enstan-dene nied­ri­ge Abart des baum­ar­ti­gen Buchs­baums [Blackw. Taf. 196.] mit läng­licht eirun­den Blät­tern, wie­wohl auch letz­te­rer, wel­cher auf den Ber­gen des wär­mern Europa’s wild wächst, zu glei­chen arz­nei­li­chen Absich­ten gebraucht wor­den ist.

Man hat das Holz des letz­tern (lign. buxi), wel­ches blaß­gelb, schwe­rer als Was­ser, und zwar geruch­los, aber von bit­ter­li­chem Geschma­cke ist, geras­pelt in Sub­stanz gegen Wür­mer und Fall­sucht, und den Absud als ein Schweiß trei­ben­des Mit­tel, um, wie man sagt, das Blut zu rei­ni­gen, und gegen die Nach­we­hen vom Miß­brauche des Queck­sil­bers statt des Gua­jak­hol­zes gebraucht, und sogar letz­term vorgezogen.

Das empy­reu­ma­ti­sche dar­aus destil­lir­te Oel (ole­um buxi) ist äus­ser­lich in hoh­le schmer­zen­de Zäh­ne gelegt, und gegen Wür­mer und Fall­sucht inner­lich ange­wen­det worden.

Die immer­grü­nen­den Blät­ter unsers Zwerg­buchs­baums (folia buxi) geben einen wid­ri­gen und betäu­ben­den Geruch, vor­züg­lich gerie­ben, von sich, und schme­cken sehr ekel­haft bit­ter. Man hat sie gegen Wech­sel­fie­ber, Rase­rei, Fall­sucht und Wür­mer gerühmt, den Rauch davon aber in Hysterie.

Alle die­se ehe­dem gerühm­ten, nicht ganz unwahr­schein­li­chen Tugen­den ver­die­nen Bestätigung.

Sei­nen Namen hat er in der eng­län­di­schen und deut­schen Spra­che von der Anwen­dung sei­nes Hol­zes bei Drech­sel­ar­bei­ten zu Büch­sen u.s.w.