Brustbeersebeste

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Brust­beers­e­bes­te, Cor­dia My xa L. [Zorn pl. med. Tab. 344.] mit eirun­den, oben glat­ten und unten rau­hen Blät­tern, und Blu­men­sträu­ßern, wel­che aus den Win­keln der Zwei­ge her­vor­kom­men, und Blüt­hen mit zehn­strei­fi­gen Blu­men­de­cken tra­gen, ein in Asi­en, Aegyp­ten und Mala­bar ein­hei­mi­scher Baum, von der Grö­ße unsers Pflaumenbaums.

Die Früch­te, die Sebes­ten oder schwar­zen Brust­bee­ren (Sebes­ten, Sebestenae, Myxae) sind läng­licht rund, von der Grö­ße klei­ner Pflau­men, runz­licht, an bei­den Enden spitz, und an dem einen mit hol­zi­gen spit­zi­gen Knöpf­chen besetzt, von schwar­zer oder schwarz­grü­ner Far­be und einem ange­nehm süßen, schlei­mi­gen Geschma­cke; die gro­ßen Stei­ne dar­in sind etwas vier­kan­tig, an bei­den Enden stumpf, und zwei­fä­che­rig. Die klei­nen, röth­li­chen har­ten, auf­ge­bla­se­nen Sebes­ten sind verwerflich.

Sie kom­men sel­ten frisch und unver­dor­ben zu uns, und da sie über­dem von unsern getrock­ne­ten Pflau­men in Beglei­tung schlei­mi­ger Din­ge, hin­läng­lich ersetzt wer­den, so wird ihr ehe­ma­li­ger Gebrauch zu Hus­ten lin­dern­den Brust­t­rän­ken fast gänz­lich unterlassen.