Bruchweide

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Bruch­wei­de, Salix fra­gi­lis L. [Flor. lapp. T. 8. f.B.]mit eirund zuge­spitz­ten Blät­tern, und gekerb­ten und mit Drü­schen besetz­ten Blatt­stie­len, ein im Wuch­se der Weiß­win­de ähn­li­cher Baum, nur daß sei­ne Zwei­ge in den Gelen­ken leicht aus­ein­an­der brechen.

Man hat die Rin­de (cort. sali­cis fra­gi­lis) als ein ein­hei­mi­sches Mit­tel statt der Chi­na­rin­de emp­foh­len; Ber­gi­us hat die­se Kräf­te nicht bestä­tigt gefunden.

Man muß blos die jäh­ri­gen Aest­chen wäh­len, wel­che weiß­grün­licht, von süß­lich­tem bal­sa­mi­schen Geru­che, fast wie das Ruch­gras, und einem bal­sa­mi­schen, sehr bit­tern und hin­ten­nach zusam­men­zie­hen­den Geschma­cke sind. Die ältern Aes­te sind braun-roth, und von einem blos stark adstrin­gi­ren­den Geschma­cke; die­se wer­den nicht genommen.

Die Rin­de der jäh­ri­gen Aes­te ver­die­net aller­dings als ein gutes Stär­kungs­mit­tel emp­foh­len, und wenigs­tens ihr Extrakt so wie das Lor­ber­wei­de dem Chi­na­rin­den­ex­trak­te an die Sei­te gesetzt zu werden.