Bitterzimmtlorber

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Bit­ter­zimmt­lor­ber, Lau­rus Culi­la­ban L. [Rumpf. Amb. 2. Tab. 14.] mit drei­ade­ri­gen, ein­an­der gegen­über ste­hen­den Blät­tern, ein in Ost­in­di­en, vor­züg­lich auf den Molu­cken und Amboi­na ein­hei­mi­scher Baum.

Es ist noch eini­ger­ma­sen zwei­fel­haft, ob der Baum unters Lor­ber­ge­schlech­te gehöre.

Die Kuli­la­w­an­rin­de (cor­tex Culi­la­ban) ist die inne­re Rin­de die­ses Baums, (die äus­se­re mit War­zen besetz­te, runz­lich­te grau­lich­weiß­lichte wird gewöhn­lich vor dem Ver­kauf abge­schabt, doch daß hie und da Spu­ren blei­ben,) ist etwa eine Linie dick, in etwa andert­halb Zoll brei­ten, etwas gebo­gnen Stü­cken, äu-sser­lich runz­licht, und von zimmt­brau­ner oder auch gelb­braun­röth­li­cher, inner­lich mehr gilb­li­cher Far­be und glat­ter, und von ziem­li­cher Fes­tig­keit. Sie ist von beis­send gewürz­haf­tem Geschma­cke, fast dem der Win­ters­rin­de, nur gelin­der, nebst etwas Zusam­men­zie­hen­den und Schlei­mi­ch­ten auf der Zun­ge, vom Geru­che zwi­schen der Nel­ken­rin­de und dem Sassafras.

Von ähn­li­chem nur stär­kerm Geru­che und Geschma­cke ist das aus die­ser Rin­de destil­lir­te Oel, wel­ches hell­gelb, mit der Zeit braun­gelb, leicht und fein ist. Man erhält aber aus dem Pfun­de Rin­de nur etwa ein Quentchen.

Daß die­se Rin­de gute Magen stär­ken­de Kräf­te besitzt, kann nicht geleug­net wer­den, so wenig sie auch gebraucht wird.