Biesamibisch

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Bies­a­mi­bisch, Hibis­cus Abel­mo­schus L. [Meri­an. Surin. Tab. 42.] mit herz­för­mi­gen sie­ben­ecki­gen, gezähn­ten, fast schild­för­mi­gen Blät­tern und bors­ti­gem Sten­gel, ein in Indi­en, vor­züg­lich in Aegyp­ten peren­ni­ren­des vier Schuh hohes Gewächs, wel­ches im Heu­mo­nat sei­ne schwe­fel­gel­ben Blu­men mit schwarz­pur­pur­ro­them Boden zeigt.

Die Samen (Abel­mosch­kör­ner, Bie­sam­kör­ner, gra­na abel­mo­schi) sind einer Wicke groß, inner­lich von wei­ßer, äußer­lich braun­grau­li­cher Far­be, mit gleich­lau­fen­den Lini­en gestreift, nie­ren­för­mig, im Aus­schnit­te mit einer weiß­lich­ten Nar­be gezeich­net, von bit­ter­li­chem Geschma­cke und einem zwi­schen Ambra und Bie­sam inne ste­hen­den Wohl­ge­ru­che. Das ara­bi­sche Wort Abel­mosch bedeu­tet Biesamkorn.

Die Alten schrie­ben die­sem Samen eine den Geschlechts­trieb beför­dern­de Kraft (ohne Beweis) zu, und wen­de­ten ihn auch zum Wohl­ge­ru­che ver­schied-ner Arz­nei­en an. Er kann ner­ven­er­he­ben­de Eigen­schaf­ten besitzen.