Bezoar, orientalischer

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Bezoar, ori­en­ta­li­scher (Bezoar ori­en­ta­le.) Er kömmt aus dem Magen der Anti­lo­pe Gazel-la, L. [Buf­fon XII. T. 33. F. 1. 2.], der Anti­lo­pe Oryx, L. [Buf­fon XII. T. 33. Fig. 1.] und der Capra aega­grus L. [Pall spic. zool.XI. Tab. 5. F. 2. 3.] mit scharf­ge­ran­de­ten Hör­nern nach vor­ne zu, wel­che den Kau­ka­sus und die Gebirgs­ket­te am kas­pi­schen Mee­re bis nach Indi­en hin bewohnt.

Die­ser Bezoar hat eine sehr glat­te Ober­flä­che, und sieht schwärz­lich dun­kel­grün; er besteht aus lau­ter dün­nen, eben­falls glän­zend glat­ten Lagen über­ein­an­der. Er braust nicht mit Säu­ren, und hat weder Geschmack noch Geruch. Sein unge­heu­rer Preiß hat ihn der häu­fi­gen Nach­küns­te­lung unter­wor­fen. Der äch­te soll auf Papier gerie­ben einen gelb­grün­li­chen Fleck hin­ter­las­sen, in Was­ser gelegt nichts am Gewich­te ver­lie­ren, und sich mit einer glü­hen­den Nadel ohne Anstoß durch­ste­chen las­sen. Man bringt ihn vor­züg­lich aus Persien.

In der Arz­nei ist er wie die übri­gen unnütz.