Balsamtannenfichte

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Bal­sam­tan­nen­fich­te, Pinus b als amea L. [Hort. angl. T. 6.] mit ein­zel­nen aus jeder Schei­de her­vor­wach­sen­den Nadeln, wel­che an ihrer Spit­ze meh­rent­heils ein­ge­kerbt, und auf der untern Flä­che mit zwei Rei­hen wei­ßen Punk­ten betüp­felt sind, ein der Weiß­tan­ne übri­gens sehr ähn­li­cher Baum, nur daß sei­ne Nadeln brei­ter, kür­zer und stump­fer sind, und wenn sie gerie­ben wer­den, einen guten Geruch von sich geben. Sie wächst in Vir­gi­ni­en und Kana­da, wird auch bei uns leicht auf gerin­gem Boden gezo­gen, dau­ert aber nicht über zwölf Jahr.

In den letz­ten Jah­ren kom­men eine Men­ge Beu­len an ihrer Run­de her­vor, wor­aus sie in Men­ge ihren Ter­ben­thin (kana­di­scher Bal­sam, bals. cana­den­sis) flie­ßen läßt, wel­cher was­ser­hell, (nur, lan­ge Zeit auf­be­wahrt, gelb­lich,) sehr zähe, ziem­lich in Fäden dehn­bar, von sehr gelin­dem, kaum bit­term Geschma­cke, und einem sehr lieb­li­chen, dem Mech­a­bal­sam ähneln­den Geru­che ist, und daher in Eng­land oft für Bal­sam von Gilead ver­kauft wird. Er gie­bt dem Harne Veilchengeruch.

Sein inn­rer Gebrauch ist wie der des Kopahn­bal­sams auf sehr weni­ge Fäl­le ein­ge­schränkt; äus­ser­lich dient er in schlaf­fen gerei­nig­ten Geschwüren.

Ein ähn­li­cher Bal­sam wird von der Pinus cana­den­sis L. in Nord­ame­ri­ka gesammelt.