Bär

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Bär, Ursus arc­tos L. [Schre­ber Säugth. III. T. 139. 140.] mit dickem Kop­fe, abge­stumpf­ter Schnaut-ze, und kur­zem Schwan­ze, ein bekann­tes in wal­dicht gebir­gich­ten Gegen­den des käl­tern Europa’s ein­hei­mi­sches, wil­des, ver­schla­ge­nes, von Gewäch­sen und Fleisch leben­des Thi­er. Es schlägt sei­nen Raub mit den Vor­der­tat­zen, klet­tert leicht, bringt den Win­ter in Ruhe, ohne Schlaf zu, lebt mono­ga­misch, und gebiert Ein Junges.

Der ehe­ma­li­ge inner­li­che Gebrauch der fri­schen und getrock­ne­ten Gal­le (fel ursi) gegen Fall­sucht u.s.w. nähert sich der Fabel, so wie ihre äus­ser­li­che Anwen­dung in Magen­sal­ben gegen ver­lor­nen Appetit.

Das Fett (axung. ursi), wel­ches an Far­be, Kon­sis­tenz und Kräf­ten dem Schwei­ne­fet­te gleich kömmt, und von letz­term völ­lig ersetzt wer­den kann, hat an zert­hei­len­den, erwei­chen­den, Haar­wuchs beför­dern­den und andern Kräf­ten das Vor­züg­li­che nicht, was die Alten davon wähn­ten; am wenigs­ten etwas anthy-sterisches.