Anistee selbermachen

Anis­sa­men

Anis (Pim­pi­nella anis­um) ist Gewürz und Heil­mit­tel. Die meis­ten ken­nen Anis als wür­zig-aro­ma­ti­sches und unver­kenn­bar rie­chen­des Gewürz für die Weih­nachts­bä­cke­rei. Doch eigent­lich gehö­ren Anis­früch­te in jede Haus­apo­the­ke. Denn z.B. ein fri­sches Päck­chen aus dem Reform­haus, Bio­la­den, Apo­the­ke hat unschlag­ba­re Vor­tei­le für die Selbst­me­di­ka­ti­on:

Anis hat fol­gen­de Wir­kun­gen: Es ist antiblä­hend, ent­kramp­fend (nach gutem Essen) oder Aus­wurf för­dernd (Hus­ten­mit­tel) für Erwach­se­ne und Kin­der.

Selbst­ge­mach­ter Anis­tee aus Anis­früch­ten wird von Kin­dern wegen sei­nes guten, mil­den Geschmacks von Kin­dern gut ange­nom­men. Bedacht wer­den muss aller­dings, dass Kin­der nur die Hälf­te der unten ange­ge­be­nen Dosie­rung benö­ti­gen, also nicht so vie­le Wirk­stof­fe wie Erwachsene.

Tees in der Selbst­me­di­ka­ti­on: In Fol­ge wird beschrie­ben wie aus Heil­pflan­zen-Früch­ten Tees in ein­fa­cher Wei­se her­ge­stellt wer­den kön­nen. Sie stel­len einen wich­ti­gen Bereich der Selbst­me­di­ka­ti­on dar. Natür­lich ist es mög­lich, in Dro­ge­rie­märk­ten die Tees Beu­tel ver­packt aufs Bil­ligs­te zu kau­fen. Nur: Sie haben kei­ne medi­zi­na­le Wir­kung, son­dern sind im Bereich des Well­ness anzu­sie­deln. Wirk­sa­me Tees benö­ti­gen einen bestimm­ten Wirk­stoff-Anteil, um hel­fend und hei­lend zu wir­ken. Es gibt auch abge­pack­te medi­zi­na­le Tees z.B. in der Apo­the­ke zu kau­fen. Aber: Sich einen Tee sel­ber­zu­ma­chen ist etwas anders: Sie wer­den es sehen, füh­len, rie­chen, spü­ren. Bei der Selbst­me­di­ka­ti­on geht das Betei­ligt sein, über das Tun zum Gesund werden.

Herstellung

Anis­früch­te mörsern

Anis­tee wird aus den Anis­früch­ten her­ge­stellt. Dazu wer­den zwei Tee­löf­fel (für Erwach­se­ne) in einen Mör­ser gege­ben und ordent­lich zer­sto­ßen. Die Anis­früch­te ent­hal­ten die wirk­sa­men, äthe­ri­schen Öle, auf die es ankommt.

Aufbrühen

Gemörs­te Ansi­früch­te im Tee-Einsatz

Sind die Anis­früch­te tat­säch­lich feinst zer­sto­ßen kom­men sie in ein Tee­glas. Es kann ein Tee­glas mit Ein­satz sein, was am Ein­fachs­ten ist oder das Zer­sto­ße­ne wird in einen Tee­beu­tel gege­ben oder auch ein­fach so in ein Tee­glas. Dann wird kochen­des Was­ser dar­über gege­ben. Wich­tig ist, dass das Tee­glas abge­deckt ist. Die äthe­ri­schen Öle nei­gen dazu, sich mit dem Was­ser­dampf zu ver­flüch­ti­gen. Durch die Abde­ckung blei­ben sie gefan­gen und fal­len zurück ins Teewasser.

Anwendung

Fer­ti­ger Anistee

Der Anis­tee zieht 10–15 Minu­ten. Danach wird der Ein­satz, Tee­beu­tel ent­fernt oder die Anis­tee durch ein Sieb gege­ben. Er ist nun trink­be­reit. Bei Hus­ten wird der Tee 3 x täg­lich frisch zube­rei­tet und getrun­ken. Nach Bedarf kann er noch durch Honig gesüßt wer­den, was Kin­der beson­ders ger­ne mögen. Bei Blä­hun­gen wird der Anis­tee gleich nach dem Essen berei­tet und frisch getrun­ken. Auch hier kann eine häu­fi­ge­re Brü­hung des Anis­tees nötig sein. Fer­ti­ger Anis­tee. Wohl bekomms!

Autorin
• Mari­on Kaden, Heil­pflan­­zen-Welt (20.01.2020).
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