Lesetipp: Schlafstörungen. Selbsthilfe und Schlaftypen

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Das Büch­lein “Schlaf­stö­run­gen, Selbst­hil­fe und Schlaf­ty­pen” ist hand­lich und kurz gefasst. Didak­tisch auf­ge­baut, beschäf­ti­gen sich die Autoren zu Beginn damit, was gesun­der Schlaf eigent­lich ist. Auch Schlaf­dau­er, Schlaf­pha­sen wer­den knapp erör­tert, um schließ­lich auf das Haupt­the­ma, die Schlaf­stö­run­gen zu kommen.
Inter­es­sier­te bekom­men Zusam­men­ge­fass­tes der moder­nen Schlaf­for­schung gelie­fert: Was ist Schlaf­hy­gie­ne (Regel­mä­ßig­keit, Ord­nung), oder wel­che Mög­lich­kei­ten der posi­ti­ven Beein­flus­sung gibt es durch Sport, Ernäh­rung, Luft oder Licht. Genau­so wird über nega­ti­ve Ein­flüs­se durch Medi­ka­men­te, Sti­mu­lan­zi­en, Sor­gen oder Ängs­te berich­tet. Die Autoren lie­fern sach­li­che Infor­ma­tio­nen ohne “erho­be­nen Zei­ge­fin­ger”. Der Schwer­punkt des 10x16 cm gro­ßen Buches liegt auf der Hil­fe zur Selbst­hil­fe: Aus einer Viel­zahl von Mög­lich­kei­ten kann sich jeder schlaf­ge­stör­te Mensch etwas aus­su­chen. Nach dem Mot­to “jedem das Sei­ne” wird auf bewähr­te, z.B. natur­heil­kund­li­che Wär­me- oder Käl­te­an­wen­dun­gen hin­ge­wie­sen (mit Anlei­tung). Wer Heil­pflan­zen und ihren The­ra­pie­op­tio­nen posi­tiv gegen­über­steht, wird eher die brei­te Palet­te von Schlaf­tees, Schlaf­kis­sen oder Aro­ma­ölen bevor­zu­gen. Oder wer schon immer ein­mal ein Ent­span­nungs­ver­fah­ren erler­nen woll­te, fin­det die häu­figs­ten Ver­fah­ren genannt und somit viel­leicht den letz­ten Kick der letzt­end­li­chen Umset­zung. Auch die ganz­heit­li­chen wich­ti­gen Behand­lungs­kon­zep­te sind auf­ge­führt: Bio­che­mie nach Schüß­ler, Homöo­pa­thie oder Tra­di­tio­nel­le Chi­ne­si­sche Medi­zin las­sen sich gut in der Selbst­me­di­ka­ti­on anwenden.

Aus­füh­run­gen zur “Organ-Uhr” der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Medi­zin bie­ten wei­te­re, vie­len unbe­kann­te Aspek­te: So wer­den, laut der Autoren, uhr­zeit­li­che Rhyth­men Orga­nen und ihrer “Durch­flu­tung von Lebens­en­er­gie” über Meri­dia­ne zuge­ord­net. Wer also des Nachts häu­fig zwi­schen 1 bis 3 Uhr auf­wacht, hat bei­spiels­wei­se Pro­ble­me mit der Leber, die in die­ser Zeit auf Hoch­tou­ren arbei­tet, bezie­hungs­wei­se ent­gif­tet. Anschlie­ßen­de kon­kre­te Tipps, Anwen­dun­gen oder Prä­pa­ra­te wer­den zur Abhil­fe ange­bo­ten – der Pra­xis­be­zug ist auch in die­sem Teil groß geschrie­ben. Die Tipps sind für Unge­üb­te leicht nach­zu­voll­zie­hen oder durch­zu­füh­ren. Das leich­te Buch fin­det Platz in jeder Jacken­ta­sche – so kann sich jeder betrof­fe­ne Schlaf­ge­stör­te lesend zum Bei­spiel in Bus oder Bahn kun­dig machen. Fazit: Empfehlenswert.

Elies M, Kerck­hoff A, Koch U: Schlaf­stö­run­gen. Selbst­hil­fe und Schlaf­ty­pen. KVC-Ver­lag, Essen, 2015. Preis: 4,90 Euro (Bestel­lung bei ama­zon)

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