Wildfrucht-Marmeladen

Allgemeines

Wil­de Brombeeren

Wild­früch­te wie Brom­bee­ren, wil­de Him­bee­ren oder Erd­bee­ren, ech­te Hei­del­bee­ren, Schle­hen oder Hage­but­ten eig­nen sich für Mar­me­la­den der beson­ders fei­nen Art. Sie sind arbeits­in­ten­si­ver weil das Sam­meln doch eine Men­ge Arbeit macht. Aber es lohnt sich. Der Geschmack von Wild­früch­ten ist inten­si­ver als die Gar­ten­früch­te, hat höhe­re Vit­amin- und Mine­ral­stoff-Gehal­te ist also gesünder.

Wild­früch­te kön­nen auch in Kom­bi­na­tio­nen ver­ar­bei­tet wer­den. Brom­bee­ren und Flie­der­bee­ren (die Flie­der­bee­ren müs­sen vor­her von ihren Dol­den gezupft wer­den) oder Brom­bee­ren und Hage­but­ten (sehr arbeits­in­ten­siv, denn von den Hage­but­ten eig­nen sich nur die Scha­len, die Ker­ne müs­sen vor­her ent­fernt wer­den!). Die Kom­bi­na­tio­nen wer­den jeweils immer einen ande­ren Geschmack haben, ent­spre­chend des Früch­te-Mixes eben. Der Krea­ti­vi­tät sind kei­ne Gren­zen gesetzt.

Zutaten & Zubereitung

Grundgre­geln für die Marmeladen-Herstellung:

Auf Gelier­zu­cker­ba­sis:

Gelier­zu­cker gibt es in Vari­an­ten 1: 1, das heisst ein Kilo Zucker und ein Kilo Früchte.Bei die­ser Vari­an­te kann nichts falsch gemacht wer­den. Die Früch­te wer­den sor­tiert (sol­che mit schlech­ten Stel­len grund­sätz­lich raus), gewa­schen, mit dem Zau­ber­stab zer­klei­nert und in einen Topf gege­ben. Danach wird das Kilo Zucker dazu geschüt­tet. Vie­le geben noch den Saft einer Zitro­ne mit dazu. Bei Wild­früch­ten ist es wegen des hohen Säu­re­ge­halts aber eigent­lich nicht nötig. Alles zusam­men wird gerührt und erhitzt. Dann wenn die Mar­me­la­den­mas­se spru­delnd kocht, wird auf die Uhr geschaut: 4 Minu­ten wird spru­delnd wei­ter­ge­kocht und dabei gerührt, damit nichts anbrennt!

Danach vom Herd neh­men. Und in die frisch gewa­sche­nen, sau­be­ren, vor­be­rei­te­ten Glä­ser ein­ge­fül­len. Die Ver­schlüs­se fest zudre­hen, die Glä­ser auf den Kopf stel­len und war­ten bis sie abge­kühlt sind. Bei einem Mischungs­ver­hält­nis von 1:1 fin­det meis­tens eine Gelie­rung statt, d.h. die Mar­me­la­de ist fest gewor­den. Bei die­sem Ver­hält­nis ist wegen des hohen Zucker­ge­halts der Wild­ge­schmack der Früch­te nicht so ausgeprägt.

Wer mehr Wild­frucht­ge­schmack haben will, also den ech­ten Geschmack nimmt Gelier­zu­cker in der Vari­an­te 2:1, also einen Kilo Wild­früch­te und ein Pfund Gelier­zu­cker. Das Pro­ze­de­re mit den Früch­ten ist das glei­che wie oben beschrie­ben. Die spru­deln­de Koch­zeit beträgt min­des­tens drei Minu­ten. Da Zucker ein Kon­ser­vie­rungs­mit­tel ist, ist die­se Vari­an­te nicht so halt­bar. Die Inhal­te die­ser Glä­ser soll­ten nach einem drei­vier­tel Jahr auf­ge­ges­sen sein.

Mit normalem Zucker geht es auch…

Schle­hen

Dazu neh­me man ein Kilo Wild­früch­te, waschen, zer­klei­nern in einen Topf wie gehabt, dann 750 Gramm ganz nor­ma­len Zucker dazu geben. Das gan­ze wird durch­ge­rührt und zwei Stun­den ste­hen gelas­sen. Dann wer­den sie gekocht unter stän­di­gem Rüh­ren. Das Kochen kann von 20 Minu­ten bis zu einer Stun­de dau­ern – eben solan­ge bis eine posi­ti­ve Gelier­pro­be genom­men ist. Das heisst in der Zeit in der gekö­chelt und gerührt wird, wird nach 20 Minu­ten erst­mals mit einem Holz­löf­fel von der Mar­me­la­de etwas abge­schöpft auf einen Tel­ler gege­ben. Wenn die Mar­me­la­de dann fest gewor­den ist, ist sie fer­tig. Wenn nicht muss wei­ter­ge­kocht werden.

Das Gan­ze ist enge­rie- und arbeits­auf­wän­di­ger, weil die Zeit über beim Topf ste­hen geblie­ben und gerührt wer­den muss, damit nichts anbrennt. Es ist die “alte” Vari­an­te, die frü­her von Eltern oder Groß­el­tern ver­wen­det wur­de, als es noch kei­ne kür­ze­ren Gelier­me­tho­den gab. Die­se Vari­an­te ist auch nicht so süß, außer­dem hat die län­ge­re Zeit des Ein­ko­chens für die Ver­län­ge­rung der Kon­ser­vie­rung gesorgt.

Wer sich die Mühe des Ein­ko­chens macht, muss ein­fach aus­pro­bie­ren, wel­che Vari­an­te ihm/​ ihr am bes­ten zusagt. Oft spielt auch die Zeit eine Rolle.

Eingesandt von

Mag­da aus Preetz

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