Kinesiologie

Begründer:

Die Kine­sio­lo­gie ist ein natur­heil­kund­li­ches Dia­gno­se­ver­fah­ren, das der ame­ri­ka­ni­sche Chi­ro­prak­ti­ker Dr. Geor­ge Good­he­art 1965 erst­mals vor­stell­te. Es ist mit den Grund­sät­zen der Chi­ro­prak­tik eng verwandt.

Ausführung:

Mit Hil­fe der Kine­sio­lo­gie soll die Ener­gie­ver­tei­lung im Kör­per des Pati­en­ten getes­tet wer­den. Dabei wird vor­aus­ge­setzt, daß Mus­kel­schwä­chen in der einen Sei­te des Kör­pers zu Ver­span­nun­gen der glei­chen Mus­kel­par­tien in der ande­ren Kör­per­sei­te füh­ren kön­nen (Über­kreuz­re­ak­ti­on).

Der Kine­sio­lo­ge unter­sucht die Mus­kel­funk­tio­nen des Pati­en­ten, indem er bei­de Kör­per­sei­ten in Bezug zuein­an­der setzt, aber auch den Zusam­men­hang zwi­schen Mus­keln und zuge­hö­ri­gen Orga­nen tes­tet. Stellt er Stö­run­gen fest, kann er dar­auf schlie­ßen, daß der Ener­gie­fluß im Kör­per ein Ungleich­ge­wicht auf­weist oder Orga­ne ange­grif­fen sind. Die Art der Stö­rung kann auf eine ent­spre­chen­de Krank­heit hin­wei­sen und muß durch wei­te­re Dia­gno­se­ver­fah­ren ermit­telt wer­den. Zu Stö­run­gen kann es kom­men, wenn der Pati­ent unter see­li­schen Belas­tun­gen lei­det, sich falsch ernährt oder der Orga­nis­mus durch eine Krank­heit ange­grif­fen ist.

Mit Hil­fe der Kine­sio­lo­gie kann auch ermit­telt wer­den, wel­che Stof­fe (z.B. Nah­rungs­mit­tel oder Medi­ka­men­te) für den Pati­en­ten nicht geeig­net sind. Bei­spiel: Der Pati­ent brei­tet bei­de Arme zur Sei­te aus. Nun ver­sucht der Kine­sio­lo­ge einen Arm (etwa den lin­ken) gegen den Wider­stand des Pati­en­ten her­un­ter­zu­drü­cken. Er wird fest­stel­len, daß der Wider­stand groß ist. Dann gibt er dem Pati­en­ten einen schad­haf­ten Stoff (z.B. eine Packung Ziga­ret­ten) in die rech­te Hand. Der Pati­ent führt die Ziga­ret­ten kurz zum Kör­per und streckt sie dann mit der rech­ten Hand wie­der weg. Erneut ver­sucht der Kine­sio­lo­ge den lin­ken Arm gegen Wider­stand her­un­ter­zu­drü­cken. In der Regel stellt er nun fest, daß der Wider­stand bedeu­tend gerin­ger gewor­den ist. Fazit: Der schad­haf­te Stoff in der rech­ten Hand schwächt die Mus­keln des lin­ken Armes. Nimmt der Pati­ent jedoch auf glei­che Wei­se einen unter­stüt­zen­den Stoff (z.B. ein vom The­ra­peu­ten aus­ge­wähl­tes Heil­mit­tel) in die rech­te Hand, ist der Wider­stand des lin­ken Armes ungebrochen.

Wenn sich der Kine­sio­lo­ge ein Bild von dem Zustand des Pati­en­ten gemacht hat, kann er mit den Metho­den der Chi­ro­prak­tik oder der Osteo­pa­thie ver­su­chen, Stö­run­gen durch leich­ten Druck oder Mas­sa­ge der Mus­keln zu behe­ben. In leich­ten Fäl­len wird er eine Bes­se­rung erzie­len. Eine wei­te­re The­ra­pie kann jedoch zusätz­lich nötig sein.

Wirkungsweise:

Nach der Leh­re der tra­di­tio­nel­len chi­ne­si­schen Medi­zin fließt die Lebens­en­er­gie auf unsicht­ba­ren Ener­gie­bah­nen (Meri­dia­nen) durch den Kör­per. Dabei sind auch jeder Mus­kel­grup­pe bestimm­te Meri­dia­ne zuge­ord­net. Ist die Mus­kel­funk­ti­on gestört, liegt ein Ener­gie­stau auf dem zuge­hö­ri­gen Meri­di­an vor. Die­ser Ener­gie­stau wirkt sich auf den gan­zen Kör­per – also auch auf die Orga­ne – aus, da er ein Ungleich­ge­wicht des ener­ge­ti­schen Zustands herbeiführt.

Status:

Die Kine­sio­lo­gie ist in der Schul­me­di­zin prak­tisch noch unbe­kannt. In der Natur­heil­kun­de wird die Kine­sio­lo­gie als beglei­ten­des Dia­gno­se­ver­fah­ren ange­wandt, um Infor­ma­tio­nen über den ener­ge­ti­schen Zustand des Pati­en­ten zu erhal­ten. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen Adres­sen.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

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